ROTTWEIL-ALTSTADT (ls)- Sehr gut besucht war der Gottesdienst am Fasnets-Sonntig in der Pelagiuskirche. Viele waren gekommen, um die Fasnetspredigt von Pfarrer Böbel in Versform zu hören und zu genießen. Sein Thema war die Auferstehung und er zog dabei auch Parallelen zur Fasnet und zum alltäglichen Leben.
Die Gläubigen spendeten Pfarrer Böbel dafür einen herzlichen Beifall. Mitglieder der Narrenzunft gestalteten mit der Lesung und den Fürbitten den Gottesdienst mit. Zum Abschluss des proklamierten die Ausscheller der Narrenzunft Altstadt den Beginn der Fasnet. Klaus Bauer an der Reiser Orgel und Aktive des Musikvereins Frohsinn Rottweil-Altstadt spielten zum Auszug den Rottweiler Narrenmarsch. Spätestens dann wurden die Kirchenbesucher in Fasnetsstimmung versetzt.
Die Predigt im Wortlaut:
Aus allen Ecken der hintersten Gassen
Hinaus auf Rottweils holprige Straßen
Eilen Gestalten in Zylinder und Frack
Und hüpfen gemeinsam im gleichen Takt
Denn feierlich werden sie ausgesandt
Zu zweit ins Rottweiler Narrenland
Es sind die Herren der ehrwürdgen Narrenzunft
Und tun der Fasnet frohe Botschaft kund
Dabei wird ohne Mucken akzeptiert
Dass allein die Herren die Fasnet verkünden
Doch manche Frauen wollen am Altare hier
Das Gottesreich im Messgewand begründen
Nun lassen wir am besten solch heiklen Fragen
Die nur zu Kampf und Streit beitragen.
Zurück zu den Herren mit Frack und Zylinder
Sie gehen am Dreikönigstag hinaus in den Winter
Und stauben Larven und Narrenkleidle ab
So manches Viertele läuft dabei die Kehle hinab.
Geöffnet werden nun die Mottentruhen
In welchen die Fasnetskleidle ruhen
Und alle Narren sollen auferstehn
Um an der Fasnet in die Stadt zu gehn
Die Auferstehung der Narren kulminiert
Wenn die ganze Schar ganz ungeniert
Durchs Schwarze Tor hindurch marschiert
Und überall das Narrentreiben regiert
O jerum, das sind ja viel zu viele