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ROTTWEIL – Mit großer Freude kann die Kirchengemeinde der Predigerkirche mitteilen, dass ab Sonntag, 27.Juni das gemeinsame Singen im Gottesdienst ohne Maske wieder möglich ist.
Grund dafür ist die kontinuierlich sinkende Inzidenz und die Tatsache, dass wir schon längere Zeit unter 35 liegen. Allerdings möchten wir darauf hinweisen, dass die anderen Hygienemaßnahmen einzuhalten sind: weiterhin muss, wie gewohnt, Name und Adresse hinterlegt werden, die Abstände sind einzuhalten und der Mund-Nasenschutz ist bis zum Sitzen zu tragen. Allerdings darf auch weiterhin mit Maske gesungen werden.
Ob das eine gute Idee ist, will ich dahingestellt lassen.
Es soll auch keine Kritik sein, aber ich habe ein gutes Gedächtnis, deshalb will ich an die Anfangszeiten der Pandemie erinnern:
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/112861/SARS-CoV-2-Wie-ein-Saenger-(fast)-den-gesamten-Chor-angesteckt-hat
https://www.nzz.ch/wissenschaft/coronavirus-in-den-usa-wenn-singen-toetet-ld.1549461
https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/coronavirus-uebertragung-aerosole-1.4907751
Jodeln ist noch besser:
Dass der Kanton Schwyz, gemessen am Verhältnis der Infektionen zur Einwohnerzahl, schlagartig zu einem der am stärksten betroffenen Gebiete geworden ist, hängt mit einer Gesangsveranstaltung zusammen. Ende September kamen rund 600 Zuschauer zu zwei Aufführungen des Jodel-Musicals „Uf immer und ewig“ in einer Mehrzweckhalle zusammen. Dort wurde zwar darauf geachtet, dass die Besucher in einem gewissen Abstand voneinander saßen. Aber eine Maskenpflicht bestand nicht, auf der Bühne standen die Jodler dicht an dicht. So herrschte im Raum freie Bahn für die Aerosole, die gerade beim Singen in großen Mengen ausgestoßen werden. Neben dem Jodelkonzert verursachten auch Volksfeste und private Feiern exponentiell steigende Infektionszahlen.
https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/corona-ausbruch-durch-jodelkonzert-in-der-schweiz-17009762.html
Muss also jeder selbst wissen, was er tut!