ROTTWEIL – Beim Gottesdienst im Heilig-Kreuz Münster wurden am Sonntag drei langjährige Kirchengemeinderäte verabschiedet. Pfarrer Timo Weber überreichte im Auftrag des Bischofs Urkunden und eine Anstecknadel mit dem Heiligen Martinus.
Für den neu gewählten Vorsitzenden des Kirchengemeinderates von Heilig-Kreuz, Joachim Bauer, war es die erste Amtshandlung, die drei Ehemaligen zu verabschieden. Er meinte in seiner kurzen Ansprache, es kämen einem viele Personen in den Sinn wenn es darum ginge, wer in der Gemeinde aktiv bei den Gottesdiensten tätig ist. Die wichtige Arbeit der Kirchengemeinderäte geschehe aber eher im Hintergrund.
Er verstand es, die drei Geehrten mit kurzen Worten zu charakterisieren und deren Aufgaben im Gremium aufzuzeigen.
Michael Lacher war zehn Jahre Mitglied im Kirchengemeinderat (KGR). Er gehörte sowohl dem Festausschuss als auch dem Verwaltungsausschuss an. Bei den zahlreichen Baumaßnahmen sei sein Fachwissen gefragt gewesen. „Wir haben Deine unkomplizierte und hemdsärmelige Art immer sehr geschätzt“, bemerkte Bauer. Bei den Gemeindefesten war er der Mann, der mit den Launen der Bierzapfanlage umgehen konnte.
Elisabeth Reichl gehörte 15 Jahre dem KGR an. Auch sie gehörte dem Verwaltungs- und dem Festausschuss an. Als Buchhalterin habe sie immer ein Auge auf die Finanzen gehabt und sie habe die trockene Materie in ihrer fröhlichen Art stets gut verkaufen können. „Dein sonniges Wesen werden wir vermissen“, sagte Bauer. Als Sängerin im Münsterchor und Aushilfs-Mesnerin wird sie im Münster weiterhin tätig sein.
Schließlich war Bernd Garten an der Reihe. 20 Jahre lang gehörte er dem KGR an, davon 18 Jahre als gewählter Vorsitzender. Er hat bei seiner Arbeit mit vier Pfarrern zusammengearbeitet (Seeberger, Schniertshauer, Stöffelmaier und Weber). „Viele Gremien – viele Termine – viele Gespräche – viel Arbeit.“ Das könne belastend sein und sei nicht immer vergnügungsteuerpflichtig. Was das bedeute, erahne er als Nachfolger in diesem Amt gerade so langsam, stellte Bauer fest. In Gartens Zeit als Vorsitzender fielen unter anderem die Renovierung des Kapellenturms, die Entwicklung der Seelsorgeeinheit 4, das vielschichtige Thema Kirchenmusik, die Schaffung der A-Musiker-Stelle, die umfangreiche Renovierung des Münsters und vieles mehr. Bernd Garten bleibe aber weiterhin tätig in der Gemeinde als Kommunionhelfer, Lektor und Teilzeit-Mesner.
Zum Abschied erhielten alle drei ein individuell bedrucktes Kissen. „Ihr sollt immer ein warmes Plätzchen in unserer Kirche haben“, scherzte Bauer unter großem Beifall der Gemeinde.