Schramberg (pm) – Marktplatz Kirche lädt am Donnerstag, 27. September, um 20 Uhr zum nächsten Vortrags- und Diskussionsabend in das Evangelische Gemeindehaus Schramberg ein. Im Rahmen des Jahresthemas „Mir reicht’s – zwischen Nicht-genug-Bekommen und bewusst gelebter Genügsamkeit“ beschäftigt sich Professor Benjamin Schliesser mit einer ganz unbekannten Seite des Jesus von Nazareth, wie es in einer Pressemitteilung heißt.
Der Theologe kündigt an, dass er über die Tempelreinigung hinaus noch auf weitere Episoden eingehen will, „in denen Jesus der Kragen platzt“. Dieses „Mir reicht’s“ findet sich in den Evangelien an erstaunlich vielen Stellen, die in keinen gottesdienstlichen Lesungen auftauchen und daher vielen Leuten unbekannt sein werden.
Holder Knabe oder wilder Messias? Worüber Jesus sich ärgerte, sagt auch viel aus über seine Intentionen und seinen Glauben. Jesus Christus hat wie keine andere Gestalt der Weltgeschichte unsere Kultur geprägt, und er tut es nach wie vor. Künstler verewigen ihn in Öl, Komponisten machen ihn zum Musical-Star, keine Weihnachtsausgabe des kommt ohne Jesus-Dossier aus. Jede Epoche hat ihre Jesusbilder, jeder Mensch hat eigene Vorstellungen von ihm. Er fasziniert und befremdet, er wird ausgelacht und angebetet, verachtet und verehrt. Der Vortrag blickt auf wenig beachtete, befremdliche Seiten Jesu, den ungezähmten, wütenden, impulsiven Gottessohn. Seine Familie hielt ihn für verrückt, an seine Nachfolger stellte er scheinbar absurde Forderungen, Ungläubige weiß er in der Hölle, sein Wirtschaftskonzept ist ruinös, und in einem Wutanfall setzte er den Tempel außer Betrieb. Die Zuhörer lernen einen Jesus kennen, dem auch einmal der Kragen platzt!
Ein Stoff, der zum Mitdiskutieren und dem Austausch untereinander einlädt. Dazu wird bei Marktplatz Kirche wieder zum Abschluss des Abends ausreichend Gelegenheit sein.