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Rottweil

100 Jahre öffentliche Stromversorgung in Rottweil und Umgebung

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Rottweil. Heute am 1. Juli ist ein wichtiges Datum für die öffentliche Stromversorgung der Stadt Rottweil und Umgebung: Vor genau hundert Jahren, am 1. Juli 1921, ging das seit 27 Jahren privat betriebene Elektrizitätswerk des Müllers Andreas Lang sowie seiner Söhne Adolf und Julius in den Besitz der Stadt Rottweil über. Fortan firmierte das Gebäude am Neckar als „Städtisches“ Elektrizitätswerk. Noch heute gehört es zum Unternehmensstandort der Energieversorgung Rottweil (ENRW) in der Au. Mit dem Umzug der ENRW 2025 nach Neufra beginnt dann ein neues Kapitel der öffentlichen Stromversorgung.

Andreas Lang hatte als Müller in seiner Vögelinsmühle am Neckar die Stadt Rottweil und angrenzende Gemeinden erstmals seit 1894 mit Strom versorgt. Die Mühle brannte 1906 vollständig ab und Lang ließ an Stelle der Mühle ein Wohn- und Geschäftsgebäude errichten – das heutige Verwaltungsgebäude der ENRW in der Au. Seine beiden Söhne erweiterten das benachbarte und vom Feuer verschonte Maschinenhaus zu einem Elektrizitätswerk. Dieses wurde vermutlich während der 1930er Jahre an das Wohn- und Geschäftshaus angeschlossen und bis heute mehrfach umgebaut.

Das heutige Verwaltungsgebäude der ENRW in der Au.
Erster Entwurf des geplanten ENRW-Neubaus in Neufra. Fotos: ENRW

Aus der kleinen Stromversorgung am Neckar ist inzwischen ein regionaler Energieversorger mit rund 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geworden. Die ENRW versorgt mittlerweile in acht Städten und Gemeinden mehr als 43.000 Menschen mit Strom. Heute umfasst das Stromverteilnetz 1050 Kilometer Leitungsstränge sowie zwei große Umspannwerke in Rottweil an der Prim und in Zimmern. Das Stromnetz wurde im Zuge der Energiewende massiv ausgebaut und nimmt inzwischen Strom von rund 2000 dezentralen Erzeugungsanlagen sicher auf. 

Mit der in den kommenden Jahren vorgesehenen Verlagerung des Unternehmensstandortes in den Rottweiler Teilort Neufra, beginnt damit auch ein neues Kapitel der örtlichen Energieversorgung. Das jetzige Betriebsgelände und die Gebäude in der Au sollen im Zuge der Landesgartenschau 2028 einer neuen Nutzung zugeführt werden. Geplant ist weiterhin, den Neckarlauf mit dem Wehr und der Wasserkraftanlage grundlegend ökologisch aufzuwerten.

Pressemitteilung (pm)
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