Am Sonntag musste gegen 15.30 Uhr die Feuerwehr Villingendorf zu einem Fischweiher ausrücken (die NRWZ berichtete). Dieser war leer gelaufen, schädlicher Schlick wurde in den Neckar gespült. Die Polizei war bereits vor Ort. Nun stellt sich heraus, dass das Ganze wohl ein Missgeschick war. Allein: Der Verursacher ist weiterhin unbekannt.
Ein Sportangler hatte die Polizei kurz gerufen. Er habe dem Wachhabenden des Polizeireviers Oberndorf mitgeteilt, dass der Neckar im Bereich des Talhausener Bahnhofs verunreinigt wäre, berichtet Nina Furic, Sprecherin des Polizeipräsidiums Tuttlingen. Wie sich bei der anschließenden Überprüfung herausstellte, wurde an einem Fischweiher, welcher direkt an den Neckar grenzt, der Wasserstand abgelassen.
Der Hintergrund dieser Aktion ist unklar, auch, wer den Wasserstand abgelassen hat.Â
Der bislang Unbekannte hatte Bretter vor einem Ablauf entfernt. Nachdem der Wasserstand die gewünschte Höhe erreicht hatte, habe er den Ablauf provisorisch verschlossen.
Durch den einsetzenden Regen sei der provisorische Verschluss herausgedrückt worden, berichtet nun die Polizei. Damit sei der Schlick vom Boden des Teiches durch den Ablauf in den Neckar gespült worden.
“Der aufgewirbelte Schlick kann den Sauerstoffgehalt im Wasser vermindern und so unter anderem gefährlich für die Fischbrut sein”, so das Fazit der Polizei.
Die Feuerwehr Villingendorf war mit insgesamt 21 Wehrleuten und zwei Fahrzeugen an dem Fischweiher und verschloss den Ablauf. Wie viel Schlick in den Neckar gelangt ist, könne derzeit nicht gesagt werden, so Polizeisprecherin Furic. Die Polizeibeamten vom Fachdienst Gewerbe/Umwelt in Balingen hätten die Ermittlungen aufgenommen.