Verkehrspolitik war das Thema des Gesprächs, das die FDP-Landtagsabgeordneten Jochen Haußmann (Schorndorf) und Jürgen Keck (Konstanz) mit Deißlingens Bürgermeister Ralf Ulbrich geführt haben.
Hier waren es die Gäubahn, die Elektrifizierung der Ringzugstrecke sowie der mögliche Terminal des kombinierten Verkehrs, das im Gewerbegebiet Mittelhardt angesiedelt sein könnte.
„Jeder will die Güter von der Straße auf die Schiene bringen, aber bitte nicht vor meiner Haustür“, kommentierte Ulbrich das Scheitern der Idee, den Terminal in Eutingen einzurichten. Mittelhardt sei der ideale Standort. Doch die Voraussetzungen für einen Terminal seien derzeit noch nicht gegeben, berichtete Martin Schmidt von der IHK, die eine entsprechende Potenzialanalyse vorgelegt hat. Zunächst müsse untersucht werden, wie viele Güter im kombinierten Verkehr transportiert werden. „Ein Terminal braucht 25.000 Lade-Einheiten im Jahr, und wir haben derzeit 14.000“, sagte Schmidt.
Auf ein weiteres Manko wies Ulbrich hin: Dass die Strecke ab Rottweil und Villingen nicht elektrifiziert sei. Dies werde aber derzeit geplant.
Jochen Haußmann, der auch stellvertretende Fraktionsvorsitzender ist, berichtete von Mobilitätskonzepten, die derzeit im Land an verschiedenen Stellen erarbeitet würden. Angefangen habe das mit der Region Neckarsulm/Heilbronn, angestoßen von der Firma Audi. „Das wäre ein Schulterschluss mit IHK und Verkehrsministerium“, meinte er. „Wir sind für jeden Impuls dankbar“, sagte Ulbrich.
Dass die Gäubahn nicht in Vaihingen enden solle und die Passagiere in die S-Bahn umsteigen müssen, das betonten Haußmann und Keck. „Wir müssen uns darum kümmern, dass das Problem nicht zwischen Bund und Bahn hin- und hergeschoben wird“, sagte Haußmann. Und Schmidt berichtete aus leidvoller Erfahrung: „Wenn man mit Politik, Kommunen und Wirtschaft redet, dann sind alle dafür. Aber passieren tut nichts.“