ROTTWEIL – Anfang Februar folgten gut zwanzig Umwelt- und Naturschützer der Einladung zur Mitgliederversammlung im Kapuziner in Rottweil. Katharina Baudis vom Regionalverband des BUND führte durch den Abend. So wurde die Satzung für den Kreisverband bei einer Enthaltung verabschiedet, mit den Organen Mitgliederversammlung, Vorstand und Kassenprüfer. Ferner soll jede Ortsgruppe eine/n Beisitzer/in bestimmen. Nach persönlicher Vorstellung wählte die Versammlung Thomas Lippert, Gertrud Wolber und Jürgen Kühn zu den drei gleichberechtigten Vorsitzenden.
Diese werden sich Anfang März zusammensetzen, die Ortsgruppen wegen der Entsendung von Beisitzern kontaktieren und überlegen welchen Themen sich der BUND demnächst widmen wird. Ein Mitglied nutzte den Abend um aufgehobene Unterlagen, Fotos sowie Zeitungsberichte von 1993 bis1997 dem Regionalverband zu übergeben. Damals war Umwelt- und Naturschutz eher noch eine Bürgerbewegung und doch recht familiär, erinnerte sich das Mitglied. Katharina Baudis freute sich über die gesammelten Werke.
Im Anschluss stellte Luca Wöhrle seine vielfältigen Aufgaben als Klimaschutzmanager des Landkreises vor. Dazu gehören etwa Beleuchtung, Beheizung/Klimatisierung, Sanierung der kreiseigenen Gebäude,
Schulung der Mitarbeiter/Jobrad, Zusammenarbeit mit den Amtsleitern im Energieteam, der anstehende Neubau des Verwaltungsgebäudes (Photovoltaik usw.), Car-Sharing und ÖPNV attraktiver machen,
Stadtradeln organisieren, Biodiversität auf die Schulhöfe bringen, verpackungsarm einkaufen und
Waldexkursionen. Die Stabsstelle von Luca Wöhrle umfasst ein jährliches Volumen von 120.000 Euro, zur Umsetzung der einzelnen Maßnahmen. Derzeit kümmert sich der Umweltschutztechniker um sechzig Maßnahmen.
Danach diskutierten die Mitglieder untereinander und mit Wöhrle folgende Themen Einigkeit von Landwirtschaft und BUND wegen des Flächenverbrauchs, Zukunftskommission Landwirtschaft der BUNDjugend, Bürgergenossenschaften Photovoltaik (u. a. Verpachtung von privaten Dächern), Änderung der Gesetzgebung, damit Umwelt-/Klima-“Verbrechen“ erschwert werden, Gespräche mit Politikern und Behördenvertretern suchen.
Thomas Lippert freute sich über die gelungene Veranstaltung und gab Katharina Baudis und Luca Wöhrle eine Papiergeschenktasche mit regionalen Produkten mit auf den Heimweg.