KREIS ROTTWEIL – Sie machen Hausbesuche, beraten Senioren und Angehörige zu Fragen rund um das Thema Pflege und Wohnen im Alter, informieren über individuelle Lösungen, damit Menschen länger in ihrem vertrauten Wohnumfeld bleiben können und organisieren ganze Vortragsreihen – das alles und noch mehr leisten die Mitarbeiterinnen des Pflegestützpunkts Landkreis Rottweil und die Beratungsstelle Alter & Technik. Die CDU-Fraktion des Kreistages zeigte sich beim Besuch im Landratsamt Rottweil überrascht und beeindruckt von diesem breiten Angebot.
Kreissozialamtsleiter Ralph Kammerer und sein Team begrüßten die Lokalpolitiker und zeigten in einer lebhaften Präsentation die konkreten Aufgaben und Beratungsthemen, bestückt mit anschaulichen Praxisbeispielen. So entstand ein umfassender Überblick über das breite Leistungsspektrum, das der Pflegestützpunkt Landkreis Rottweil und die Beratungsstelle Alter & Technik für die Senioren anbieten. Das Team ist für den gesamten Landkreis zuständig und berät Seniorinnen und Senioren unverbindlich, kostenlos und neutral in allen Fragen rund um das Leben im Alter. Was hier besprochen wird ist vertraulich, denn alle Mitarbeitenden stehen unter Schweigepflicht. Neben den Sprechtagen in Rottweil bietet der Pflegestützpunkt auch regelmäßige Sprechtage vor Ort in Städten und Gemeinden an.
Die Beratungsleistungen, so erfuhren die Kreistagsmitglieder, erstrecken sich von der Wohnraumanalyse über Hilfe bei der Antragstellung und Beratung zu Finanzierungsmöglichkeiten bis hin zu ambulanten Versorgungsstrukturen wie Nachbarschaftshilfen oder Essen auf Rädern. Die demographische Kurve zeigt Auswirkungen: Hatte die Beratungsstelle im Jahr 2018 noch rund 3.300 Kontakte, waren es im vergangenen Jahr schon fast 4.350 Menschen, die sich beraten ließen. Neben der reinen Beratung fungiert der Pflegestützpunkt auch als Selbsthilfekoordinierungsstelle. Das Team organisiert Treffen mit allen Selbsthilfegruppen und Selbsthilfetage, organisiert Vorträge und Veranstaltungen mit Bezug zur Selbsthilfe.
Besonders unerwartet für die Besucher war der virtuelle Besuch der Musterwohnung der Beratungsstelle Alter und Technik. Ansprechpartnerin Carmen Kopf zeigte auf, wie modernste Technik die Selbständigkeit im Alter unterstützen und erhalten kann und so die Lebensqualität merklich steigert. Bei Beratungsgesprächen und Führungen durch die Musterwohnung des Landkreises Rottweil in Schramberg werden alle Fragen zum barrierefreien Wohnen und den Finanzierungsmöglichkeiten beantwortet. Das Angebot der Musterwohnung bietet zudem die Möglichkeit, die Produkte anzufassen und auszuprobieren und zu erfahren, was moderne Technik bieten kann. Neben dem inzwischen gut bekannten “Notrufknopf” kann das ein Telefon mit extragroßen Tasten ebenso sein wie eine Gegensprechanlage mit Kamera oder ein intelligenter Boden, der beispielsweise dann Alarm schlägt, wenn der Senior gestürzt ist und Hilfe benötigt.
Oberbürgermeister Dr. Christian Ruf bedankte sich stellvertretend für die Kreistagsfraktion bei Herrn Kammerer und seinen Kolleginnen für die umfassende Information: „Gerade für Angehörige, aber auch alle Menschen, die sich aktuell Gedanken darüber machen, wie sie in Zukunft bedarfsgerecht wohnen und leben wollen, bietet die Kreiseinrichtung fachkundige Beratung. Es handelt sich dabei um ein Angebot, dass zukünftig immer wichtiger wird.“