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CDU-Ortsverband Bösingen-Herrenzimmern feiert 50-jähriges Bestehen

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BÖSINGEN-HERRENZIMMERN – Vor 50 Jahren, am 14. Oktober 1972 wurde der CDU-Ortsverband Herrenzimmern gegründet. Acht Jahre später kam die Ausdehnung zu der im Zuge der Verwaltungsreform entstandenen Gemeinde Bösingen. Eine Gemeinde, ein CDU-Ortsverband: ein guter Grund, das 50-jährige Bestehen zu feiern. Und zwar im Bürgersaal in der Festhalle, nicht weit weg von dem Lokal, in dem 13 CDU-Mitglieder den neuen Ortsverband gegründet hatten, in der „Sonne“.

Die frühen 70er-Jahre: eine aufwühlende Zeit, auf allen Ebenen. Eine Zeit, in der etliche CDU-Ortsverbände gegründet worden sind. In Herrenzimmern, weil es darum ging, sich einzumischen in die Diskussion um die Zukunft der bis dahin eigenständigen Gemeinden Bösingen und Herrenzimmern. So der seit dem Jahr 2003 amtierende CDU-Ortsverbandsvorsitzende Rainer Hezel in seinem Rückblick auf 50 Jahre seines Ortsverbands.

Eines Verbandes, der in einem halben Jahrhundert mit Josef Seemann und dann mit Viktor Müller  und mit ihm gerade mal drei Vorsitzende hatte. Zeiten mit parallelen Entwicklungen und mit neuen Herausforderungen: „Im Jahr 1972 war die Union in der Opposition, musste sich daran aber erst gewöhnen. Und heute sind wir im Bund wieder in der Opposition“, stellte die Bundestagsabgeordnete Maria-Lena Weiss fest.

Mit aktiven Ortsverbänden, mit Persönlichkeiten, die „mit ihren guten Namen für die CDU stehen“. Und die Verbindung herstellen zu den Abgeordneten auf allen Ebenen. Volker Kauder, der den Bundestagswahlkreis 31 Jahre lang in Bonn und in Berlin vertreten hat, stellte in seinem Grußwort fest: „Es ist ein großer Unterschied für uns Abgeordnete, wenn wir aktive, tatkräftige Ortsverbände haben – oder auch nicht.“ Das Verbindende zwischen den Mandatsträgern und den Mitgliedern auf Ortsebene: mit eines der Geheimnisse für eine funktionierende und transparente Demokratie. Genau darauf ging in seinem Grußwort Landrat Dr. Wolf-Rüdiger Michel ein: „Die Gründung der Christlich Demokratischen Union nach den Erfahrungen der Hitler-Diktatur hat dem Land gut getan. Eine Union, die Politik macht auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes.“ Und er fügte den Gedanken hinzu: „Was wäre uns möglicherweise erspart geblieben, wenn es in der Weimarer Republik nicht die Parteiensplitterung gegeben hätte?“

Heute, in diesen aufwühlenden Zeiten, stellen sich neben den Fragen von Krieg und Frieden die nach der Zukunft unseres Landes, sagte der CDU-Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Stefan Teufel in seiner Festrede: „Ich mache mir Sorgen um eine Gesellschaft, in der die Fliehkräfte immer mehr zunehmen, in der der Zusammenhalt zu schwinden scheint.“ Solange eine Idee, sein Vorschlag, ein gesellschaftliches Jahr für jeden jungen Menschen einzuführen, auf der Bundesebene noch nicht ganz durchgedrungen ist, konnte er sich im Land durchsetzen mit der Erweiterung des Freiwilligen Sozialen Jahres, auch mit der Wertschätzung ehrenamtlichen Engagements.

Das demokratische Ringen um die besten Lösungen ist auch für (den parteilosen) Bürgermeister Peter Schuster ein wichtiges Anliegen: „Wenn es um die Zukunft der Gemeinde geht, müssen wir die Frage beantworten, woher wir kommen und wohin wir wollen.“ Und darüber im Dialog miteinander reden. Er bezeichnete es in seinem Grußwort als eine Ehre, dass er mit dabei sein konnte bei der Jubiläumsveranstaltung der CDU in der Gemeinde.

Welch großes Potenzial in der CDU Bösingen-Herrenzimmern steckt und an diesem Abend größte Aufmerksamkeit und Zustimmung fand, zeigte das Vorstandsmitglied Matthias Maier mit seinen Gedichtvorträgen: Bissig, ernst, humorvoll, nachdenklich stimmend, menschlich. Vor allem aber treffsicher in seiner Beobachtung der politischen Lage. Ungereimt, in Prosa war seine Bemerkung, dass sein Vater ihm vor 50 Jahren gesagt habe, die damalige sozial-liberale Koalition wolle die Ordensschwestern aus den Krankenhäusern weg haben. Die Botschaft war deutlich zu vernehmen!

Wie das Jahr 1972 ein besonderes war, so kann dies auch für die Zeit nach einem halben Jahrhundert gesagt werden. Bei allen Herausforderungen stand dann aber doch der Dank und die Freude im Vordergrund. Dazu trug auch das gemeinsame Vespern von Bratwurst mit Kartoffelsalat bei. Zubereitet und gereicht von den freundlichen Damen des Heimatpflegevereins Bösingen unter der Leitung der Vorsitzenden Bernadette Stritt.

Pressemitteilung (pm)
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