KREIS ROTTWEIL – Die Corona-Pandemie habe das Land vor große Herausforderungen gestellt. Nun sollen laut Pressemitteilung aus den gemachten Erfahrungen Lehren für kommende Krisen gezogen werden. Der Landtag von Baden-Württemberg hat hierzu die Einsetzung der Enquetekommission „Krisenfeste Gesellschaft“ vorbereitet. 14 Mitglieder umfasst die Kommission, die je nach Stärkeverhältnis von den Fraktionen gestellt werden. Von Seiten der FDP/DVP-Fraktion wird Daniel Karrais, der Abgeordnete des Landkreises Rottweil, in der Kommission mitwirken.
Mit dabei ist auch sein Fraktionskollege aus dem Kreis Tuttlingen Niko Reith. Neben den 14 Abgeordneten gehören der Enquetekommission acht Sachverständige an. Als Experten werden unter anderem Thomas Albiez, Geschäftsführer der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg, und Oliver Rack, Digital- und Open-Government Experte, die Kommission unterstützen.
Bis April 2024 soll die Enquete-Kommission Handlungsempfehlungen entwickeln, die Wirtschaft, Gesundheitssystem, öffentliche Verwaltung und Bürgergesellschaft dazu in die Lage versetzen besser mit unvorhersehbaren Ereignissen, wie einer Pandemie umzugehen.
Die Pandemie sei zwar noch nicht vorbei. Dennoch sei jetzt der richtige Zeitpunkt, den Blick nach vorne zu richten und aus Erfahrungen während der Pandemie Lehren für kommende Krisen zu ziehen, findet Daniel Karrais. Er zeigt sich froh, an der Aufarbeitung der Pandemie und Gestaltung der Zukunftsfähigkeit des Landes mitwirken zu können: „Staat und Gesellschaft sind in einer Vertrauenskrise angelangt. Darum ist es wichtig, dass wir uns im Landtag zusammen mit Experten damit beschäftigen, wie wir unser Gemeinwesen krisenfest gestalten können.“
Die Enquetekommission soll Handlungsempfehlungen erarbeiten, um Baden-Württemberg für die Zukunft krisenfester aufzustellen. „Es gibt viel aufzuarbeiten, was in den letzten Jahren schiefgelaufen ist. Leider verweigern sich Grüne und CDU einer umfassenden Aufarbeitung, besonders bei der Frage, wie mit der Corona-Pandemie in der Regierung umgegangen wurde. Sie wollen im Wissen um die eigenen Fehler keine ehrliche Rückschau. Dabei geht es uns nicht darum, Schuldzuweisungen zu machen, sondern darum aus Fehlern zu lernen.
Dazu ist die Altväterkoalition offenbar nicht bereit,“ so Karrais Einschätzung. Als Optimist sieht Karrais jedoch die Chance, das Bild gerade zu rücken: „Wir können mit der Enquete nochmal verdeutlichen, wie wichtig es ist, dass der Staat in seiner Arbeits- und Kommunikationsweise im 21. Jahrhundert ankommt. Die Digitalisierung wird zu oft nur als schönes Wort verwendet, an der Umsetzung hapert es aber. Ich freue mich darauf, Teil davon zu sein, mich mit der Zukunft zu beschäftigen.“
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