Aufgrund der dynamischen Lage der Corona-Epidemie hat der Krisenstab der Gemeinde Deißlingen verschiedene Maßnahmen und Handlungsempfehlungen beschlossen. Bürgermeister Ralf Ulbrich hat einen Krisenstab zur Lagebeurteilung eingerichtet. Der Krisenstab tagt regelmäßig und berät, was angesichts der dynamischen Entwicklung der Corona-Epidemie zu tun ist.
„Sicherheit geht vor. Die Gemeinde wird daher bis Ende April eigene Veranstaltungen absagen und empfiehlt Vereinen und privaten Veranstaltern ebenso zu verfahren, auch unterhalb der am heutigen Tag vereinbarten kreisweiten gültigen Grenze von 50 Teilnehmern“, so Bürgermeister Ralf Ulbrich. „Wir befinden uns in einer außergewöhnlichen Krisensituation. Die Gemeinde Deißlingen bleibt aber handlungsfähig und wird ihren Beitrag zur Bewältigung der Corona-Epidemie leisten. Ich appelliere an alle Bürgerinnen und Bürger, besonnen mit der Lage umzugehen. Unsere Sorge gilt vor allem älteren Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen, die einem besonderen Risiko ausgesetzt sind.“
Die Rathäuser in Deißlingen und Lauffen und alle öffentlichen Einrichtungen, wie alle Hallen, Jugendclub, Lehrschwimmbecken, Sportstätten, Vereinsräume und der Bauhof sind ab Dienstag, 17. März, für den Publikumsverkehr geschlossen.
Der Wochenmarkt in Lauffen dient der Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln und wird weiter stattfinden. Auch das Schlachthaus bleibt weiterhin geöffnet.
Der Kontakt mit der Bürgerschaft wird möglichst schriftlich, telefonisch oder online bearbeitet. Zwingend nötige persönliche Termine sind im Vorfeld telefonisch oder per E-Mail mit den jeweiligen Abteilungen zu vereinbaren. Das Rathaus Deißlingen ist weiter unter der zentralen Nummer 07420/9394-0 und das Rathaus Lauffen unter der zentralen Nummer 07420/9396-0 zu erreichen. Die Gemeinde bittet die Bürgerinnen und Bürger, sich bei Anfragen auf das wirklich Notwendige zu beschränken. Seien Sie bitte solidarisch mit Menschen, die diesen Kontakt dringend benötigen!
Folgende Maßnahmen hat der Krisenstab festgelegt:
Entsprechend den Vorgaben des Kultusministeriums Baden-Württemberg werden in Deißlingen und Lauffen ab Dienstag, 17. März, die Schulen und Kindertageseinrichtungen aller Träger geschlossen. Die Schließung gilt zunächst bis zum Ende der Osterferien (bis 19. April).
Wie in der aktuellen Pressemitteilung des Kultusministeriums vom Freitag, 13. März, angekündigt, werden Notfallgruppen zur Betreuung von Kindern von Beschäftigten in sogenannten „kritischen Infrastrukturen“ eingerichtet. Dazu gehören etwa Polizei, Feuerwehr, medizinisches und pflegerisches Personal, Hersteller von für die Versorgung notwendigen Medizinprodukten, Lebensmittelproduktion und Lebensmittelhandel, Müllabfuhr, Transportgewerbe, Finanzgewerbe, Informationstechnik und Telekommunikation sowie Energie- und Wasserversorgung. Dies gilt für Kinder in Krippen, Kindergärten und Schulen, wenn beide Elternteile in den genannten Infrastrukturen beschäftigt sind oder das betroffene Elternteil alleinerziehend ist. Die genannte Elternschaft meldet sich bitte direkt im Sekretariat ihrer Schule oder bei der Leitung ihrer Kindertageseinrichtung. Bei Fragen im Kinderkrippen- und Kindergartenbereich steht Herr Maier vom Rathaus Deißlingen unter der Telefonnummer 07420/9394-24 zur Verfügung.
Unsere Schulen sind bis auf Weiteres über die bekannten Kommunikationswege erreichbar. Auch die Hausmeister der Schulen bleiben im Dienst.
Als Vorsichtsmaßnahme und um das Risiko einer weiteren Ausbreitung des Virus zu verringern, sagt die Gemeinde Deißlingen alle Veranstaltungen, bei denen die Gemeinde als Veranstalter auftritt oder Mitveranstalter ist, ab. Diese Regelung gilt auf unbestimmte Zeit, mindestens aber bis zum 30. April 2020.
Über die „Corona-Verordnung“ der Landesregierung vom 16. März hinaus werden alle Versammlungen in geschlossenen Räumen mit mehr als 50 Teilnehmern bis auf Weiteres, mindestens aber bis zum 30. April untersagt.
Die Gemeinde Deißlingen empfiehlt Sportvereinen ab sofort den Spiel- und Wettkampfbetrieb, sofern dies nicht bereits geschehen ist, auszusetzen. Darüber hinaus wird empfohlen, auch den Trainings-/Übungs-/Probenbetrieb bis auf Weiteres ruhen zu lassen und die sozialen Kontakte (Sitzungen, Versammlungen und Ähnliches) auf das Notwendigste zu reduzieren. In jedem Fall stehen für den vorgenannten Vereinsbetrieb bis auf Weiteres, mindestens aber bis zum 30. April keine öffentlichen Räume zur Verfügung.
Die Aussegnungshallen in beiden Ortsteilen werden bis auf Weiteres, mindestens aber bis zum 30. April geschlossen. Bestattungsfeierlichkeiten sind ausschließlich unter freiem Himmel auf den Gemeindefriedhöfen möglich.
Die Sitzungen des Gemeinde- und Ortschaftsrates und seiner Ausschüsse finden weiterhin statt.
Der Fahrdienst (Spurwechsel) wird ab sofort eingestellt.
Anmeldungen zur standesamtlichen Trauungen werden bis 30. April nur im begründeten Ausnahmefall entgegengenommen.
Bürgermeister Ralf Ulbrich und Ortsvorsteher Karl-Heinz Maier und die ehrenamtlichen Stellvertreter verzichten vorerst auf den Besuch von Alters- und Ehejubilaren. Dies dient dem Schutz der Seniorinnen und Senioren.
Bitte berücksichtigen Sie, dass wir uns in einem sehr dynamischen Prozess befinden, den es täglich neu zu bewerten gilt. Wir stehen hierzu in ständigem Kontakt mit allen Behörden, vor allem dem Gesundheitsamt, um bei Bedarf schnell und angemessen reagieren zu können.
Die Maßnahmen dienen dem Ziel, soziale Kontakte auf ein Minimum zu reduzieren und einer weiteren Ausbreitung des Corona-Virus entgegenzuwirken. Die Gemeinde beobachtet die Lage und wird wenn notwendig weitere Maßnahmen einleiten. Wir bitten die Bürgerinnen und Bürger um Verständnis und Solidarität!