Am Samstagabend ist die Feuerwehr Dietingen zu drei Einsatzstellen nach Rotenzimmern gerufen worden. Den Ablauf schildert Matthias Seemann als Sprecher der Gesamtfeuerwehr Dietingen.
Die Wehr wurde zunächst um 19.44 Uhr zur Hilfeleistung in die Gösslinger Straße alarmiert. Zuvor war das Deutsche Rote Kreuz zu einem Rettungseinsatz verständigt worden. Im Zuge des Einsatzes stellte sich dann heraus, dass ein Transport des Patienten zum Rettungswagen besonders schonend erfolgen sollte.
Deshalb sind die Feuerwehrabteilung Rotenzimmern sowie die Drehleiter aus Oberndorf und die Hubarbeitsbühne aus Rottweil zur Unterstützung gerufen worden. Für einen schonenden Weitertransport wurde außerdem die Luftrettung mit ihrem Rettungshubschrauber verständigt.
Bereits wenige Minuten nach der Alarmierung traf die Rotenzimmerner Abteilung vor Ort ein und verschaffte sich zusammen mit den Einsatzkräften des DRK ein Bild über die möglichen Rettungswege. Parallel wurde die Gösslinger Straße gesperrt, um beim Eintreffen der Oberndorfer Drehleiter eine zügige Anfahrt zum Einsatzort sowie Positionierung der Drehleiter am Haus ermöglichen zu können. Dies war von besonderer Wichtigkeit, da sich das Haus an einer Engstelle der Gösslinger Straße befindet.
Bereits 15 Minuten nach der Alarmierung war die Drehleiter an der Einsatzstelle. Nahezu zeitgleich traf auch der Rettungshubschrauber ein. Als Landeplatz wurde die Wiese des nahegelegenen Mühlackers ausgewählt. Direkt nach der Landung nahm die Dietinger Wehr die Besatzung in Empfang und übernahm mit dem Mannschaftstransportwagen den Transfer zur Einsatzstelle.
Nachdem der Gesundheitszustand des Patienten einen Weitertransport möglich machte, galt es, die Person aus dem Haus zu transportieren. Die örtlichen Gegebenheiten machten einen Rettungsweg über die Drehleiter nicht möglich. Deshalb entschieden sich die Einsatzkräfte für einen Weg über die Terrasse.
Gegen 20.30 Uhr konnte der Patient mit dem Rettungswagen zum Hubschrauber gebracht werden. Ein hereinziehendes Sommergewitter machte einen Start der Luftretter allerdings unmöglich, weshalb die Person mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden musste.
Bei diesem Einsatz war die Dietinger Wehr mit 13 Feuerwehrkräften und zwei Fahrzeugen vor Ort. Fünf weitere Feuerwehrleute waren im Gerätehaus Böhringen zur Bereitschaft. Die Feuerwehr Rottweil stellte darüber hinaus noch drei und die Feuerwehr Oberndorf ein Einsatzfahrzeug. Gegen 20.45 Uhr konnte der Einsatz für die Dietinger Wehr für beendet erklärt werden.
Das Sommergewitter mit einsetzendem Starkregen machte gegen 21.00 Uhr ein erneutes Ausrücken der Rotenzimmerner Kameraden nötig. Ein verstopfter Schacht konnte die Wassermassen nicht ableiten und versetzte einen Teil der Hauptdurchfahrtstraße zu einem kleinen See. Mithilfe der Tauchpumpe und des im Feuerwehrfahrzeug befindlichen Stromaggregats konnte das Wasser rasch in den angrenzenden Bach abgepumpt werden. Die Wehr spülte anschließend das verstopfte Abflussrohr des Kanals.
Die dritte Einsatzstelle des Tages war erneut die Grundstraße – dieses Mal auf Höhe der Täbinger Straße. Dort reinigte die Wehr zwei Schächte und spülte das Abflussrohr. Einsatzende konnte gegen 22.30 Uhr vermeldet werden. Bei diesem Einsatz waren 14 Kräfte vor Ort.