Donnerstag, 30. November 2023
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Rottweil

ENRW gegen Cyberattacken bestens gerüstet

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ROTTWEIL – Die Informations- und Kommunikationstechnologie der Energieversorgung Rottweil (ENRW) ist gegen Cyberattacken bestens gerüstet. Dies wurde laut Pressemitteilung nun von offizieller Seite bestätigt. Eine unabhängige Zertifizierungsgesellschaft überprüfte und testierte dem regionalen Energieversorger die Einhaltung der gesetzlichen Anforderungen in punkto IT-Sicherheit.

Wie wichtig dieses Thema für Unternehmen, aber auch für die Bevölkerung ist, demonstrierte eindrucksvoll der 2012 erschienene Roman „Blackout“ von Marc Elsberg. An einem kalten Februartag brechen in Europa alle Stromnetze zusammen. Der italienische Informatiker Piero Manzano vermutet einen Hackerangriff und versucht, zu den Behörden durchzudringen – erfolglos. Als ein Europol-Kommissar ihm endlich zuhört, werden dubiose E-Mails auf seinem Computer gefunden. Selbst unter Verdacht wird Manzano eins klar: sein Gegner ist ebenso raffiniert wie gnadenlos. Unterdessen liegt Europa im Dunkeln, und die Menschen stehen vor ihrer größten Herausforderung: Überleben.

Nicht von ungefähr verabschiedete die Bundesregierung 2015 ein IT-Sicherheitsgesetz, das Maßnahmen zum Schutz gegen Cyberangriffe vorschreibt. Demnach sind speziell sogenannte „Betreiber kritischer Infrastrukturen“ – zu denen insbesondere Energieversorger zählen – verpflichtet, bis Anfang 2018 ein Informationssicherheits-Managementsystem nach DIN 27001 einzuführen und zu zertifizieren. Der Fokus liegt auf Schutz und sicherem Umgang mit Informationen, EDV-Anlagen und Netzleittechnik.

Die ENRW realisierte ein solches Managementsystem bereits im Jahr 2017 und schloss die Zertifizierung erfolgreich ab. Das System berücksichtigt alle Anwendungen, Systeme und Komponenten für den sicheren Netzbetrieb: „Beispielsweise ist es den Mitarbeitern strikt untersagt, externe Speichermedien anzuschließen oder Software herunterzuladen“, erklärt Christof Bilger, Abteilungsleiter Daten- und Netzservice der ENRW. Auch der Schutz vertraulicher Dokumente genieße oberste Priorität.

Ausgearbeitet wurde das Managementsystem in Kooperation mit einem benachbarten Energieversorger: den Albstadtwerken, um Synergieeffekte zu nutzen. Qualifizierte Mitarbeiter aus den jeweiligen Bereichen der ENRW erhielten Schulungen, um den neuen Anforderungen gerecht zu werden. Sie sind dafür zuständig, dass die Regeln in die betriebliche Organisation eingebunden und im Unternehmen gelebt werden.

NRWZ-Redaktion
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