Die Slammerinnen in der Krone in Lackendorf. Foto: Ilona Maier
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Dunningen-Lackendorf – Mit Menschen ins Gespräch kommen, um die man sonst einen großen Bogen machen würde, Meinungen zumindest verstehen wollen, die einem bisher völlig unverständlich waren, das sind zwei Anliegen, die sowohl die Katholische Erwachsenenbildung im Kreis Rottweil als auch das Feministische Dorfgeflüster Dunningen auf dem Herzen haben. So lag es nahe, dass beide gemeinsame Sache machen. Als Partner dazu haben sie sich „demoSlam ein „Format für Verständigung“ ausgesucht, welches 2018 von der promovierten Kulturwissenschaftlerin Evgeniya Sayko ins Leben gerufen wurde.








Nach ersten erfolgreichen Veranstaltungen in Sachsen wird auch in Baden-Württemberg immer öfter „geslamt“ und das nicht nur zu politischen Fragen. Der Begriff „demoSlam“ macht auch deutlich, dass es hier nicht um eine trockene Diskussion geht, sondern um einen unterhaltsamen Abend eher in Richtung eines Poetry Slams. So auch jüngst in der Krone in Lackendorf. Fünf Slammerinnen hatten sich bereit erklärt, zu einem bestimmten gesellschaftlich polarisierenden Thema ins Gespräch zu kommen und dafür eigens einen zweitägigen Workshop besucht. Die Slammerinnen bestimmten die Themen, welche nach einem Kennenlernen und Herantasten auf dem Tisch lagen: Corona-Impfpflicht für das eine Slammerinnen-Paar sowie die Entwicklung der deutschen Sprache inklusive Gendersternchen mit allem, was dazugehört für das andere.

Publikum in der Lackendorfer Krone. Foto: Ilona Maier

Die Paare hatten sich gefunden, die Themen waren gewählt, so galt es nun, eine kreative Präsentation, ein Rollenspiel oder ähnliches zu entwickeln, welches dann für den eigentlichen Slam am Sonntagabend die Vorlage, Einleitung und Aufreißer werden sollten. Am Sonntagabend dann kamen die Zuschauer hinzu. In der ersten Runde zeigte sich bald, dass die Corona-Pandemie tiefe Wunden hinterlassen hatte.

Auch im Publikum wurde von tief zerstrittenen Familien und zerbrochenen Freundschaften berichtet Es brauchte Feingefühl, um diese nicht wieder aufzureißen. Aber das ist wohl die Stärke des Formats, dass durch gute Vorbereitung, die wertschätzende Haltung und gute Moderation durch den Kommunikationscoach selbst heikelste Positionen nicht zu einem Streit eskalieren müssen, sondern das Gespräch für jeden ein Gewinn wird. Nach zwei Runden und zwei Stunden Diskussion waren man sich einig, dass das wohl nicht der letzte demoSlam im Kreis Rottweil gewesen sein wird.

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