Eine 33-jährige Frau hat die Polizei am Sonntagnachmittag im Schwarzwald-Baar-Kreis ab etwa 14 Uhr mächtig in Atem gehalten. Das berichtet die Polizei und listet mehrere Straftaten auf: Diebstahl, Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz, Bedrohung, unerlaubtes Entfernen vom Unfallort und weitere. Schließlich stoppten die Beamten die Frau spektakulär auf der A 81 (wir haben berichtet).
Anfänglich wurden im Bereich Villingen-Schwenningen mehrere Kennzeichendiebstähle gemeldet, fünf in Villingen, zwei in Schwenningen, so die Polizei. Die Diebstähle konnten die Beamten wegen der übereinstimmenden Personenbeschreibung sowie Hinweisen auf den roten BMW der Tatverdächtigen einer Person zuordnen.
Die Fahndung lief bereits an, die Chaostour der Frau ging währenddessen weiter. So soll sie anlasslos einen 55-jährigen Mann sowie dessen 25-jährige Tochter mit einem Küchenmesser bedroht sowie andere Verkehrsteilnehmer beleidigt haben. Außerdem touchierte sie mit ihrem BMW einen anderen Wagen und entfernte sich anschließend unerlaubt von der Unfallstelle.
Die Polizei entdeckte dann das Fahrzeug der Tatverdächtigen in Bad Dürrheim – woraufhin die Fahrerin mit dem Pkw sofort die Flucht ergriff. Die Verfolgung verlief über Hochemmingen, Tuningen und schlussendlich auf die A81, Anschlussstelle Tuningen, Fahrtrichtung Stuttgart.
Kurz vor der Anschlussstelle Villingen-Schwenningen gelang es der Polizei laut deren Bericht, den roten BMW zu stoppen und die junge Frau festzunehmen. Dabei kam es zu einer leichten Kollision mit einem Dienstfahrzeug.
„Die Dame befand sich offensichtlich in einem Ausnahmezustand, weshalb sie in einem Klinikum zur weiteren Behandlung zugeführt wurde“, so ein Sprecher des Polizeipräsidiums Konstanz. Zuvor habe sie noch eine Blutentnahme über sich ergehen lassen müssen, da sie erkennbar unter der Beeinflussung von Betäubungsmittel gestanden habe. Außerdem wurde der Führerschein einbehalten.
„Glücklicherweise wurde niemand verletzt und wurden nach bisherigen Erkenntnissen keine unbeteiligten Personen konkret gefährdet“, so der Polizeisprecher anschließend.
Unser ursprünglicher Bericht:
Zu einer Festnahme ist es am Sonntagnachmittag auf der A 81 bei Deißlingen gekommen. Die Hintergründe sind noch nicht bekannt, die Polizei gibt keine Details preis.
Mit mehreren Streifenwagen hat die Polizei einen PKW auf der A 81 Singen-Stuttgart zwischen den Anschlussstellen Tuningen und Villingen-Schwenningen gestoppt. Der Verkehr wurde auf der kompletten Richtungsfahrbahn angehalten, der PKW wurde umstellt.
Minuten später eskortierte die Polizei den Wagen von der Einsatzstelle weg, während weitere Beamte den Verkehr noch anhielten. Es bildete sich ein kilometerlanger Rückstau bis zur Auffahrt Tuningen.
Anschließend ist die Strecke für den Verkehr wieder freigegeben worden.
Die Hintergründe der Maßnahme sind unklar. Die Polizei gibt ohne weitere Angaben von Gründen noch keine Details zu diesem Einsatz bekannt. Das Lagezentrum in Konstanz und die Autobahnpolizei in Zimmern, deren Beamte offenbar an dem Einsatz beteiligt gewesen sind, verweisen auf das Referat Öffentlichkeitsarbeit, das ab morgen wieder besetzt sein werde. Für heute sei keine Presseinformation geplant, hieß es.