KREIS ROTTWEIL – Gleich drei Projekte im Landkreis dürfen sich über Fördergelder aus dem Landesprogramm „FreiRäume“ freuen. So bekommt der Rottweiler Verein „Filmclub Central“ 10.298 Euro für sein Open-Air-Kino, das Zimmertheater Rottweil kriegt 40.000 Euro für das Projekt „Backstage – Workspace für Kids“, weitere 40.000 Euro gehen nach Sulz an die Stiftung Kulturlabor, die sich um die Förderung von Kunst und Kultur kümmert.
„Wir sind super glücklich“, sagt Bettina Schültke, Intendantin des Rottweiler Zimmertheaters. Sie und ihr Team planen Musik-, Clown- und Theaterworkshops für Kinder in der Alten Stallhalle, die das Theater bereits seit Längerem für Aufführungen nutzt.
“Bei unseren Aufführungen des Kinderstücks ‘Eine Woche voller Samstage’ im Winter 2022 haben wir gemerkt, dass es bei den jungen Besucherinnen und Besuchern einen großen Bewegungsdrang gibt und sie sich auch praktisch ausprobieren möchten”, so die Zimmertheater-Intendantin weiter. Gerade nach den Beschränkungen in der Coronazeit hielten sie und ihr Team solch zusätzliche Angebote für sehr wichtig. “Es geht darum, Freiräume zu gewinnen, die Formen des Zusammenseins fördern, in denen Kinder selbst etwas produzieren können, und Kindern, die sonst wenig Zugang zu Kultur und Kunst haben, kulturelle Teilhabe zu ermöglichen”, wie Schültke erklärt.
Insgesamt fördert das Land 19 Projekte in ländlichen Räumen: Ein denkmalgeschütztes Kesselhaus in Aalen wird zum temporären Atelier für Bildende Künstlerinnen und Künstler, die ehemalige Apotheke in Calw zum Veranstaltungsraum, ein Biergarten in Tauberbischofsheim als „Wir-Garten“ zum Ort der Begegnung und des soziokulturellen Engagements und der Römische Gutshof Eigeltingen entwickelt sich zum partizipativen Spielort, der die Geschichte des Orts zum Leben erweckt.
Ziel der Förderung von „FreiRäume“ ist es laut einer Mitteilung des Zimmertheaters, durch die ausgewählten Projekte Orte der Begegnung und des soziokulturellen Engagements zu schaffen. Bestehende Kulturorte sollen sich zudem für neue Nutzungen öffnen.
„Unser Programm ‚FreiRäume‘ bewegt die Menschen und belebt leer stehende Räume. Die neuen Kunst- und Begegnungsorte schaffen Zusammenhalt und regionale Verantwortungsgemeinschaften, die von größter gesellschaftlicher Bedeutung sind“, sagte Staatssekretär Arne Braun laut einer Pressemitteilung am Montag in Stuttgart. Die ländlichen Räume nehmen in diesem Zusammenhang eine besondere Stellung ein: „Gemeinschaft und die Verbundenheit zu einem Ort wird hier besonders intensiv gelebt. Das zeigt sich nicht zuletzt in der außerordentlich großen Bereitschaft für ehrenamtliches Engagement“, so Braun.
Erneut geht es laut Pressemitteilung der Landesregierung darum, Menschen über künstlerische und kulturelle Angebote zusammenzubringen, den ländlichen Raum kulturell zu beleben und so den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken. Durch die ausgewählten Projekte werden neue Orte der Begegnung und des soziokulturellen Engagements entstehen, bestehende Kulturorte öffnen sich für neue Nutzungen und werden damit zu sogenannten „Dritten Orten“. „Die Erschließung neuer Orte für Kultur und Begegnung stärkt den Gemeinschaftssinn und spielt für die Zukunftsfähigkeit ländlicher Räume eine wichtige Rolle. Um diese Zukunftsfähigkeit geht es mir auch bei meiner Tour de Länd im Frühjahr“, betonte der Staatssekretär.
Im Rahmen des Programms wurden 2020 und 2021 bereits 26 außergewöhnliche Projekte zur Förderung ausgewählt, die die kulturelle Infrastruktur in ländlichen Regionen stärken. Im Zuge der dritten Ausschreibung wurden 31 Projektanträge eingereicht und von einem unabhängigen Fachgremium begutachtet. 19 Projektträger dürfen sich über die Finanzierung ihrer Ideen freuen.
Insgesamt stellt die Landesregierung im Rahmen des Förderprogramms rund 2,1 Millionen Euro bereit, um „FreiRäume“ für Kunst und Kultur in ländlichen Regionen zu schaffen.
Ein weiteres Projekt aus Rottweil war erfolgreich und konnte die Jury überzeugen: Der kommunale Kino-Filmclub Central Rottweil erhält für die Realisierung eines Open-Air-Kinos in Rottweil 10.298 Euro.
Im Rahmen des Programms wurden 2020 und 2021 bereits 26 außergewöhnliche Projekte zur Förderung ausgewählt, die die kulturelle Infrastruktur in ländlichen Regionen stärken. Im Zuge der dritten Ausschreibung wurden 31 Projektanträge eingereicht und von einem unabhängigen Fachgremium begutachtet.