Lauterbach. Eine Premiere fand am vergangenen Donnerstag im Aladin & Frieda in Lauterbach statt: „Kabarett, das hatten wir noch nie“, stellte Wirtin Sonja Rajsp fest. Cäcilia Bosch und Ansgar Hufnagel aus Freiburg sind seit zwei Jahren als Duo „Einfach so“ unterwegs. Im Aladin & Frieda gaben sie ihr Programm „Hals- und Reimbruch“ zum Besten. Auf mal lustige, mal nachdenkliche, aber immer wortwitzige Weise erzählten, klopften, rappten und sangen sie Geschichten aus dem Leben, wie es in einer Pressemitteilung heißt.
„Diese Momente, an denen man am liebsten wegrennen möchte – oder sich tot stellen“, beschäftigten die beiden Wortwitzkünstler, die sich für Inspirationen gern auch mal in der Tierwelt umschauen. Ganz besonders gut tot stellen könne sich das Opossum, das könne sogar tot riechen! Deshalb die Wortschöpfung „Opossum-boa-Momente“. Ob beim Zahnarzt oder mit Dauerschluckauf „Marc“, das Duo brachte mit viel Witz und einfallsreichen Geschichten das Publikum zum Lachen. Auch nachdenkliche Töne wurden angeschlagen: In „Blaues Gold“ prangerten sie den kommerziellen Umgang mit Trinkwasser an. Wasser sei ein Menschenrecht, sangen und klopften sie.
Kuscheln mit Schokolade
Für mehr Glücksmomente plädierten Bosch und Hufnagel in ihrer Nummer „Schwarzes Gold“: Kuscheln und Schokolade seien dafür die besten Garanten. „Ins Schokofondue tunke ich Schokolade“, und Kuscheln mit gleichzeitig Schokolade sei eh das Beste – „ich bin schokiert!“.
Ob das Olympia-Motto „schneller, höher, weiter“ wirklich das Richtige sei, auch bei der Evolutionstheorie? Das Faultier zum Beispiel habe seit Jahrmillionen überlebt, anders als zum Beispiel Säbelzahntiger und Dinosaurier. Ob das Faultier dabei tatsächlich in Wahrheit die Weltmacht anstrebt, dauerstoned ist oder einfach nur faul, da kamen beim Publikum Zweifel (und Lacher) auf.
Als Zugabe gab es das Tschacka-Medley, und alle Gäste feierten mit – „Tschacka“ schallte es durch’s Lokal, ganz zum Schluss sogar im Reaggae-Rhythmus: „Tschacka People in Lauterbach“.
Einfach so – einfach genial
Der Abend sei „genial“ gewesen, war sich das Publikum hinterher einig. Grund genug für Wirtin Sonja Rajsp, gleich einen Anschlusstermin klarzumachen: Der „Einfach so“ Jahresrückblick wird eines Donnerstags im Dezember stattfinden.