Am vergangenen Wochenende folgten einmal mehr zahlreiche musikbegeisterte Zuhörer der Einladung des Musikvereins Zimmern ob Rottweil zu dessen alljährlichen Frühjahrsgemeinschaftskonzert mit dem diesjährigen Konzertpartner Gosheim.
Von Milena Graf, Musikverein Zimmern
Eröffnet wurde das Jahreskonzert mit begrüßenden Worten der Vorsitzenden Claudia Mink. Im Anschluss freute sich das Vororchester des Musikverein Zimmern, so viele anwesende Freunde und Gönner des Vereins mit dem Stück „School Spirit“ in den Abend einzustimmen und zeigte sich bei seinem allerersten Auftritt von der besten Seite. Im Anschluss an „Turbo Rock“ folgte eine weitere rockige Einlage unterstützt durch die Jugendkapelle. Mit Queen’s bekannter Rockhymne „We will rock you“ zeigten sie ihr Taktgefühl und zogen die Zuhörer mit dem berühmten Klatschrhythmus in ihren Bann. Mit „Born to be wild“ und magischen „Highlights from Harry Potter“ verabschiedete sich die Jugendkapelle unter der Leitung von Irina Soloducha-Moleta von den Besucherinnen und Besuchern. Das junge Orchester begeisterte das Publikum mit seiner lockeren und fetzigen Art und sorgte damit für einen sehr gelungenen Konzertauftakt.

Nach einer kurzen Pause setzte der Musikverein Gosheim mit rund 80 Musikern das Programm unter dem Motto „Schweiz“ fort. Hierbei bezieht sich Kletus Cologna sowohl auf schweizerische Komponisten als auch auf die musikalische Darstellung der Schweiz. Zum Auftakt erklang die herrliche „Jubilee Fanfare“, welche anlässlich des 150jährigen Jubiläums der Schweizer Bahnen von Franco Cesarini komponiert wurde. Bevor im Anschluss die Titanic von Stephan Jaeggi dramatisch untergehen durfte, stellte Cologna mit seinem Orchester die einzelnen Motive des Werkes vor. Auf diese Weise konnten unter anderem die schweren Dieselmotoren durch die Tuben oder der lautstarke Zusammenprall mit dem Eisberg versinnbildlicht werden. Das Publikum war ergriffen, daran änderte sich auch beim folgenden Stück “The Glacier Express” nichts. Das Werk von Larry Neeck ist geprägt von majestätischen Bergwelten, winterlichen Schneestürmen sowie herrlichen Bergweiden und Tälern. Mit afrikanischen Rhythmen und einem mitreißenden Schlagzeugsolo beendete der Musikverein Gosheim mit „Jambo Africa“ von Mario Bürki ihren Konzertteil und sorgte damit für ein begeistertes Publikum.
Die Gastgeber eröffneten ihren Teil des Konzerts mit Filmmusik von bekannten und erfolgreichen Filmen, darunter „Ben Hur“ von Miklos Rozsa. Im Anschluss folgte „der mit dem Wolf tanzt“, komponiert von John Barry. Beginnend mit einem sanften Trompetensolo, entwickelte es sich zu einem Werk voller Emotionen, melodischen Klängen und endet schließlich nach einer rhythmischen Passage mit Soli in Horn, Klarinette und Trompete. Die faszinierende Musik von John Williams zum Film „Jurassic Park“ entführt die Zuhörer in die Welt der Dinosaurier, deren Ausbruch und mörderische Jagd auf ihre Schöpfer musikalisch dargestellt werden. Nach der gefühlvollen, musikalischen Darstellung einer romantischen Liebesgeschichte in „Out of Africa“ von John Barry, folgte abschließend die von Alan Silvestri komponierte „Forrest Gump Suite“. Diese erzählt in Rückblicken vom bewegten Leben von Forrest Gump, welche am Ende des Stückes zu einem großen Höhepunkt geführt wird. „Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen, man weiß nie, was man bekommt“ – ein bekanntes Zitat von Forrest Gump, das voll und ganz auf den vielseitigen und abwechslungsreichen Konzertabend zutrifft.

Am Ende des diesjährigen Gemeinschaftskonzertes konnte die feierliche Atmosphäre genutzt werden, um die Ehrung zweier langjährigen Musikerinnen durch den Kreisdirigenten Michael Müller vorzunehmen. Elke Bantle (Klarinette) und Heike Wägele (Querflöte) sind treue Stützen des Vereins, die durch ihre jung gebliebene, neugierige und zuverlässige Art zu Vorbildern geworden sind, so Müller. Als Dankeschön für die vielen Höhepunkte mit Gänsehautfeeling aber auch Tiefpunkte, in denen Stärke gezeigt und weitergemacht wurde, überreichte er ihnen die Ehrennadel in Gold mit Diamant für 40 Jahre aktive Tätigkeit.
Zur Feier der Ehrungen spielte die Kapelle „Nessaja“ aus dem Musical Tabaluga sowie den Colonel Bogey March von Kenneth J. Alford und ließ den Abend damit fröhlich und mit zufriedenen Besuchern zu Ende gehen.