
Das Hochfest Mariä Himmelfahrt, auch großer Frauentag oder Büscheltag wurde in diesem Jahr zum ersten Mal in der Wallfahrtskapelle Maria Hochheim gefeiert. Die Kapelle reichte nicht aus, um die zahlreichen Gläubigen aufzunehmen, so dass für die meisten vor der Kapelle Sitzgelegenheiten aufgestellt wurden.
Dietingen. Pfarrer Hans Schlenker erinnerte im Gottesdienst an das Hochfest Mariens, das im 5. Jahrhundert eingeführt und 1950 durch Papst Pius XII. für die römisch-katholische Kirche zum Dogma erhoben wurde. Zahlreiche Gläubige brachten unterschiedliche Kräuter zu Sträußen gebunden zur Segnung durch den Priester.
In seiner Ansprache erinnert Pfarrer Schlenker daran, dass seit frühester Zeit Kräuter und ihre heilende Wirkung für die Menschen aller Kulturen lebenswichtig sind. Außerdem wurden sie häufig als Geschenke des Himmels oder der Gottheit angesehen. Bei dem Marienfest werden unterschiedliche Kräuter zu Sträußen gebunden und dann zur Segnung beziehungsweise Weihe gebracht.
Je nach Region werden in die Kräuterbüschel sieben oder mehr Kräuter gebunden. Typische Kräuter, die hier Verwendung finden, sind Alant, Echtes Johanniskraut, Wermut, Beifuß, Rainfarn, Schafgarbe, Königskerze, Kamille, Thymian, Baldrian, Eisenkraut, Odermennig, Klee sowie die verschiedenen Getreidesorten. Die Kräuterweihe zählt in der katholischen Kirche zu den Sakramentalien.
In der Vorbereitung unterstützt von den stets rührigen Stefan Török und Bernhard Glaser gabs im Anschluss bei sonnigem Wetter Kaffee und Gugelhupf zubereitet und serviert von Marianne Rack. Die zahlreichen Gläubigen nutzten die Gelegenheit gerne für ein gutes Miteinander. Wieder einmal eine bestens gelungene kirchliche Feier im Jahreskreis der früheren Rottweiler Staatswallfahrtskapelle Maria Hochheim.