ROTTWEIL – Die Dietinger Gemeinderäte beschlossen nach kurzer Beratung den Beitritt zum künftigen Zweckverband „Hochwasserschutz Schlichem“. Damit findet ein langjähriger Prozess der Meinungsfindung seinen Abschluss. Mit umfangreicher Bürgerbeteiligung in zwei großen Informationsveranstaltungen in Dietingen-Rotenzimmern und einer Informationsveranstaltung in Ratshausen konnten die Mandatsträger im Gemeinderat den Hochwasserschutz an der Schlichem auch für die Gemeinde Dietingen auf einen guten Weg bringen.
Vorausgegangen waren seit 2014 eine Flussgebietsvoruntersuchung und eine Flussgebietsuntersuchung, die von den 13 Gemeinden, die im Einzugsbereich von Schlichem und Schwarzenbach liegen, beauftragt waren. Mit zwei weitergehenden Untersuchungen in Rotenzimmern und Böhringen konnten die Fragen der in Böhringen entstandenen Bürgerinitiative „Für besseren Hochwasserschutz“ weitgehend beantwortet werden. So stellte sich heraus, dass der von der Bürgerinitiative favorisierte Bau eines Rückhaltebeckens oberhalb von Rotenzimmern nicht möglich sein wird.
Es konnte aber auch anhand der Untersuchungen aufgezeigt werden, dass die somit notwendigen Linienschutzmaßnahmen nicht nur verträglich sind. Vielmehr werden sie mit begleitenden Maßnahmen zur Gewässerentwicklung, die auch für die Bürgerschaft einen Zugang zum Gewässer schaffen werden, eine positive Weiterentwicklung des Ortsbildes in Böhringen möglich machen. Der Böhringer Ortsvorsteher Detlef Langrock konnte den dem Gemeinderat vorgelegten Satzungsentwurf nicht mit tragen und stimmte gegen den Beitritt zum Zweckverband.
Zwischenzeitlich haben alle Gremien der künftigen Mitgliedsgemeinden die Satzung beschlossen und dem Beitritt zugestimmt. Am kommenden Montag, 3. Dezember findet die Gründungsversammlung in Ratshausen statt. Damit kann der neue Zweckverband „Hochwasserschutz Schlichem“ seine Arbeit ab dem kommenden Jahr aufnehmen und für die Bürger entlang der Schlichem und dem Schwarzenbach große Hochwassersorgen beseitigen.