KREIS ROTTWEIL – Kürzlich erreichte die Mitglieder der Initiative Gedenkstätte Eckerwald die traurige Nachricht, dass Eugeniusz Dabrowski im Alter von 92 Jahren in Warschau verstorben ist.
Es war 1995, als Eugeniusz Dabrowski zum ersten Mal mit der Gruppe polnischer Überlebender der Wüste-Lager an der Gedenkfeier teilnahm. Seither kam er fast jedes Jahr, zuletzt im April 2018. Bei diesem letzten Besuch sprach sein Sohn Mirek Dabrowski die Grußworte seines Vaters für die polnischen Überlebenden.
In unzähligen Gesprächen und Schulbesuchen ließ er an seinem Schicksal teilnehmen. Zuletzt erzählte er den Schülern des Bildungszentrums ( Realschule und Gymnasium) Gosheim-Wehingen sowie den Gymnasiasten des Droste-Hülshoff-Gymnasium in Rottweil. Als jugendlicher Häftling hat er die Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau, Bisingen, Dautmergen, Vaihingen/Enz und Dachau überlebt. Er war 14 Jahre alt, als man seine Familie – ihn, die Mutter, drei Schwestern, einen Bruder und einen Neffen – abgeholt und im Viehwagen nach Auschwitz gebracht hat. Sie hatten einem Juden Unterschlupf gewährt und das war aufgeflogen. Die Familie Dabrowski wurde daher in Yad Vashem als Gerechte unter den Völkern anerkannt.
„An seine Botschaften „Die Flamme der Erinnerung soll niemals erlöschen“ und „Es soll Freundschaft zwischen unseren Völkern wachsen und dauerhaft bestehen“ wollen wir uns dankbar erinnern“, so Brigitta Marquart-Schad, Vorstandssprecherin der Initiative Gedenkstäte Eckerwald.
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