Dunningen. Kisten und Kartons voller Setzlinge: Gestern fanden die ersten beiden großen Pflanzaktionen in den „Acker-Racker”-Gärten der Waldkindergärten in Seedorf und Dunningen statt. Darüber berichtet der Leiter der Einrichtungen, Helmut Sigl. Wir bringen seinen Bericht im Wortlaut.
Freitag, 26. Mai um 9.30 Uhr im Waldkindergarten Seedorf: Judith Prox aus Friedrichshafen, Ackercoachin bei Acker.de kommt zu ihrem zweiten Besuch. In meinem Auto sind Kisten und Kartons voller Setzlinge: Kürbisse, Steckzwiebeln, Gurken, Zuckermais, Kohlrabi, Rote Beete, Mangold und Tomaten, allesamt in Bio-Qualität von der Gärtnerei im Zabergäu.
Zuerst haben wir nach Plan aussortiert, welche Setzlinge im Seedorfer Garten gepflanzt werden. Diese verteilte Judith auf die sechs vorbereiteten Beete und zeigte den Kindern, wie sie nun die zarten Pflänzchen mit den Wurzelballen fachmännisch in die Erde pflanzen sollten.
Es brauchte viele kleine Löcher für den Zuckermais, die Kohlrabi, die Rote Beete, die Steckzwiebeln und den Mangold und große Löcher für die Tomaten- und Gurkensetzlinge. Jeder Wurzelballen wurde gewässert, bevor die Kinder und Erzieherin Anne Meyer sie vorsichtig in die Erdlöcher setzten. Erde anfüllen, etwas andrücken, gießen, ohne die Blätter nass zu machen, und schließlich Rasenschnitt als Mulchdecke um jedes Pflänzchen verteilen. Da waren eineinhalb Stunden schnell vergangen, bis alle Setzlinge ihren Platz im Garten hatten.
Gegen 11 Uhr fuhren Judith und ich zum Waldkindergarten nach Dunningen. Dort warteten bereits gut doppelt so viele Kinder auf ihren Einsatz, aber auch gut doppelt so viele Setzlinge! Auf elf Beeten verteilten Judith und Erzieherin Stephanie Schnell alle Pflänzchen und zeigten den Kindern, wie sie das mit dem Einpflanzen richtig machen.
In emsiger Kleinarbeit schufen die Kinder kleine und große Pflanzlöcher, Judith wässerte wieder die Wurzelballen und so leerten sich bald alle Blumentöpfe und Eierschachteln. Die Erde um die Pflänzchen bedeckten die Kinder auch hier Rasengrasschnitt und trugen so manche Gießkanne voller Regenwasser zu den Beeten.
Als nach 12 Uhr die ersten Eltern zum Abholen angeradelt kamen, gaben die frisch bepflanzten Gartenbeete schon ein richtig professionelles Bild ab. Mit Stolz und etwas müde verabschiedeten wir uns sehr dankbar von Judith.
Alle sind nun gespannt, was wohl aus den vielen Pflänzchen werden wird und ganz im Sinne des Liedes „Wir pflügen und wir streuen, den Samen auf das Land, doch Wachstum und Gedeihen stehn in des HERREN Hand!“ vertrauen wir darauf, dass Gott uns so manches „zuwachsen“ lässt, im Garten wie im Leben.