Donnerstag, 30. November 2023
1.5 C
Rottweil

Kleiner Stich mit gefährlichen Folgen – Zeckensaison hat begonnen

Für NRWZ.de+ Abonnenten: 

KREIS ROTTWEIL – Beim Thema gefährliche Zeckenstiche sei der Kreis Rottweil ganz vorne mit dabei, meldet das Gesundheitsamt Rottweil. Im Baden-Württemberg-Vergleich der FSME-Erkrankungen liege der Landkreis an dritter Stelle. Vergleiche man die letzten fünf Jahre, haben nur die Kreise Freudenstadt und Kreis Calw eine höhere Inzidenz bei der tückischen Hirnhautentzündung. Das Gesundheitsamt rät zur Impfung, denn die Zeckensaison hat bereits begonnen.

Der Kreis Rottweil gilt schon seit längerem als FSME-Risikogebiet. Die Zecken, die hier vorkommen, übertragen das Virus der sogenannten Frühsommer-Meningoenzephalitis besonders häufig. Schon 2022 hatte sich die Aktivität der gefährlichen Parasiten wegen der milden Winter erhöht, und es ist zu befürchten, dass sich das jetzt noch verstärkt. Davon geht auch das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg aus.

Im Kreis Rottweil wurden im Jahr 2022 bereits zwölf Fälle von FSME registriert, im Vergleich zu sieben Fällen in 2021. Besonders alarmierend: die große Mehrheit der Betroffenen musste im Krankenhaus behandelt werden. Viele FSME-Infektionen verlaufen jedoch eher leicht und werden häufig mit einer Grippe verwechselt. „Problematisch wird es, wenn die Erreger eine Entzündung der Hirnhaut, des Gehirns oder des Rückenmarks verursachen. Lähmungen der Arme und Beine oder gar eine Atemlähmung können die Folge sein“ erklärt Marco Sandmann, im Gesundheitsamt Rottweil für das Thema Prävention zuständig. Laut Sandmann können diese Beschwerden über Monate anhalten, manchmal bleiben sie für immer.

Um sich vor Zeckenstichen zu schützen, ist es wichtig, nicht nur im Wald, sondern auch bei Aufenthalten in Stadtparks und Gärten vorsichtig zu sein. Im Kreis Rottweil kam es bereits zu FSME-Infektionen, die höchstwahrscheinlich durch Zecken im eigenen Garten hervorgerufen wurden.

Deshalb rät Martine Hielscher, Ärztin im Gesundheitsamt, zur Impfung. „Die Schutzimpfung gegen FSME wird für Bewohner von Risikogebieten von den Krankenkassen übernommen und sollte alle drei bis fünf Jahre, je nach Alter und Impfstoff, aufgefrischt werden.“

Als weitere Maßnahme bei Outdoor-Aktivitäten in Risikogebieten rät das Gesundheitsamt Rottweil zu langer Kleidung. Am besten in hellen Farben – darauf entdeckt man die dunklen Zecken deutlich besser. Nach dem Unkrautjäten oder dem Spaziergang sollte man sich regelmäßig auf Zecken absuchen und diese möglichst schnell entfernen. Denn die die Übertragung der FSME-Erreger findet in den ersten Stunden nach dem Stich statt.

Pressemitteilung (pm)
Zur Information: Mit "Pressemitteilung" gekennzeichnete Artikel sind meist 1:1 übernommene, uns zugesandte Beiträge. Sie entsprechen nicht unbedingt redaktionellen Standards in Bezug auf Unabhängigkeit, sondern können gegebenenfalls eine Position einseitig einnehmen. Dennoch informieren die Beiträge über einen Sachverhalt. Andernfalls würden wir sie nicht veröffentlichen.

Pressemitteilungen werden uns zumeist von Personen und Institutionen zugesandt, die Wert darauf legen, dass über den Sachverhalt berichtet wird, den die Artikel zum Gegenstand haben.

Kommentare zu diesem Beitrag

Hier können Sie mitdiskutieren.