DEISSLINGEN – Der Kreisverband Rottweil im Verband Baden-Württembergischer Bürgermeister traf sich dieser Tage zu seiner turnusmäßigen Hauptversammlung. Der Vorsitzende Bürgermeister Ralf Ulbrich (Deißlingen) begrüßte daher die zahlreich anwesenden aktiven und pensionierten Kollegen im Tagungslokal in Lauterbach gemeinsam mit seinen beiden Stellvertretern Norbert Swoboda (Lauterbach) und Bernhard Tjaden (Fluorn-Winzeln).
In seinem Bericht ging er auf die Aktivitäten der berufsständigen Vereinigung ein, deren Ziel die Vernetzung, aber auch die Interessensvertretung der Bürgermeister im Land ist. Dabei ging er insbesondere auf eine vom Verband in Auftrag gegebene Studie von Vinzenz Huzel der Technischen Universität Darmstadt ein, die die Situation der Bürgermeister im Land beleuchtet.
Ein wichtiges Kapitel nehme dabei Angriffe verbaler und körperlicher Art auf Amtsträger ein. Diese verurteilte Ulbrich aufs Schärfste: „In einer Demokratie darf es nie soweit kommen, dass Entscheidungen von Mandatsträgern gleich welcher Art anders als durch die jedem zur Verfügung stehenden rechtlichen Instrumente angefochten werden. Kein Bürgermeister muss sich beschimpfen, beleidigen und angreifen lassen!“ Jeder der das Tue, erweise dem ohnehin schon immer weniger attraktiven Wahlamt einen Bärendienst und halte gute Kandidaten davon ab, sich zur Wahl zu stellen.
Er bedauerte überdies, dass Corona auch die Verbandsarbeit ausgebremst habe und die Kontaktpflege vor allem auch mit den pensionierten Kollegen deutlich gelitten habe. Im Kreisverband Rottweil seien 31 der 53 Mitglieder im Ruhestand. Kassier Norbert Swoboda konnte den Mitgliedern von einer positiven Kassenentwicklung berichten, so dass die von den Kassenprüfern Thomas Haas (Schiltach) und Thomas Schenk (Schenkenzell) beantragte Entlastung einstimmig ausgesprochen wurde.
Auch die beiden Vorstandsmitglieder Ulbrich und Tjaden wurden auf Antrag von Markus Huber (Dornhan) einstimmig entlastet. Bei den anstehenden Neuwahlen stellten sich Ulbrich und Swoboda erneut für vier Jahre zur Verfügung. Bernhard Tjaden stellte sein Amt zur Verfügung; als Nachfolger wurde Rainer Betschner (Fluorn-Winzeln) gewählt, der so dass die Führung des Bürgermeisterverbands im Landkreis Rottweil wieder komplettiert werden konnte.