ROTTWEIL – Was tun im Corona-Shutdown? Zuhause sitzen und TV-Serien verfolgen? Oder zum fünften Mal alle Böden und Fenster putzen? Der Verein Initiative Schreiben hat – unterstützt von der Katholischen Erwachsenenbildung – bessere Ideen: Nutzen wir die Zeit zum Innehalten und zum Erinnern.
Dabei soll es nicht um Weltereignisse gehen, sondern um Alltagsgeschichten. Vor allem ältere Menschen gelten gegenwärtig als vom Virus besonders gefährdet. Viele müssen (fast) ohne Besuche in ihren Wohn- und Pflegeeinrichtungen ausharren und darauf hoffen, dass der Virus-Spuk bald vorbei geht, sind sie doch vielleicht noch mehr als andere Menschen auf soziale Kontakte angewiesen.
Andere sitzen zu Hause und trauen sich zu Recht nicht mehr auf die Strasse. Kinder und Enkel besuchen sie nicht mehr aus Sorge, sie womöglich zu infizieren. Diese Zeit des Alleinseins und häufig auch der Einsamkeit produktiv zu nutzen, will so manchem Menschen nicht gelingen. Deswegen macht die Initiative Schreiben, der sich die Förderung der Handschrift zum Ziel gesetzt hat, einige Vorschläge, wie diese Zeit für die Älteren und für die Jüngeren sinnvoll zu nutzen sein könnte: für die Älteren, indem sie sich guten Erinnerungen aussetzen, für die Jüngeren dadurch, dass diese später lesen können, wie früher das ein oder andere eben doch ganz anders war.
Es geht dabei um Alltagsgeschichte und um Alltagsgeschichten, um deren Verlust es schade wäre. Drei Wettbewerbe schreibt die Initiative Schreiben in diesem Zusammenhang aus. Und das sind die Themen: 1. Was Herz und Magen gut tut – Omas Eintopfgericht, 2. Als das Duschen noch nicht erfunden war – das Samstagsbad und 3. Amors erster Pfeil – das allererste Mal verliebt. Einsendeschluss ist der 15. Mai an Initiative Schreiben e.V., Von-der-Tann-Str. 10, 80539 München.