FĂĽr unsere Abonnenten:


Neues Wohnen im Kreis Rottweil: Im vergangenen Jahr wurden im Landkreis Rottweil insgesamt 680 Wohnungen neu gebaut – darunter 338 in Ein- und Zweifamilienhäusern. Das sind 150 Wohnungen mehr als im Vorjahr. Das teilt die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt mit. Die IG BAU SĂĽdbaden beruft sich dabei auf aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes. 








Ein- und Zweifamilienhäuser, Reihen- und Mehrfamilienhäuser: Insgesamt investierten die Bauherren der Gewerkschaft zufolge im vergangenen Jahr im Kreis Rottweil rund 139,6 Millionen Euro fĂĽr den Wohnungsneubau. FĂĽr das laufende Baujahr warnt die IG BAU-Bezirksvorsitzende Ilse Bruttel jedoch vor einem Abwärtstrend: „Bauvorhaben werden auf Eis gelegt. Denn hohe Baukosten treffen auf hohe Zinsen und hohe HĂĽrden beim Bauen durch staatliche Auflagen und Vorschriften. Das ist ein toxischer Mix fĂĽr den Wohnungsbau.“ Die Kaufpreise beim Neubau seien längst „aus den Fugen geraten“ und die Mieten „klettern enorm nach oben“ – vor allem bei neu gebauten Wohnungen. 

Entscheidend sei jetzt, was gebaut werde: „Die Wohnungen mĂĽssen zur LohntĂĽte der Menschen passen. Es kommt darauf an, vor allem bezahlbare Wohnungen und Sozialwohnungen zu bauen“, sagt die Vorsitzende der IG BAU SĂĽdbaden, Ilse Bruttel. 

Gebraucht werde jetzt ein „Booster fĂĽr den Neubau“ von sozialen und bezahlbaren Wohnungen. Bruttel appelliert an die heimischen Bundestagsabgeordneten, sich in Berlin fĂĽr ein „massives Aufstocken der Fördergelder“ stark zu machen. Aber auch das Land Baden-WĂĽrttemberg sei mehr gefordert. 

„FĂĽr mehr Sozialwohnungen und fĂĽr mehr bezahlbare Wohnungen muss der Staat – mĂĽssen Bund und Länder – bis 2025 mindestens 72 Milliarden Euro in die Hand nehmen“, sagt Ilse Bruttel. Die Gewerkschafterin beruft sich dabei auf Berechnungen von zwei Wohnungsbau-Studien, die die IG BAU beim Pestel-Institut (Hannover) und beim Bauforschungsinstitut ARGE (Kiel) mit in Auftrag gegeben hat. 

Konkret werde ein Sondervermögen von 50 Milliarden Euro fĂĽr den sozialen Wohnungsbau benötigt. „Nur dann kann es noch klappen, bundesweit 100.000 Sozialwohnungen pro Jahr zu bauen“, so die IG BAU-Bezirkschefin. Zusätzlich seien 22 Milliarden Euro fĂĽr den Neubau von 60.000 bezahlbaren Wohnungen dringend erforderlich. Davon profitiere schlieĂźlich auch der Kreis Rottweil. 

Außerdem drängt die IG BAU auf ein „schlankeres Baugesetzbuch“: „Es geht um das Durchforsten von Gesetzen, Verordnungen und Normen, auf das die Branche seit Jahren wartet. Das muss jetzt passieren – und nicht irgendwann im nächsten Jahr“, fordert Bruttel.

Aufrufe: 0.
Zur Information: Mit "Pressemitteilung" gekennzeichnete Artikel sind meist 1:1 übernommene, uns zugesandte Beiträge. Sie entsprechen nicht unbedingt redaktionellen Standards in Bezug auf Unabhängigkeit, sondern können gegebenenfalls eine Position einseitig einnehmen. Dennoch informieren die Beiträge über einen Sachverhalt. Andernfalls würden wir sie nicht veröffentlichen.

Pressemitteilungen werden uns zumeist von Personen und Institutionen zugesandt, die Wert darauf legen, dass ĂĽber den Sachverhalt berichtet wird, den die Artikel zum Gegenstand haben.