Die Corona-Krise hat auch deutliche Auswirkungen auf die Abfallwirtschaft. Im Landkreis Rottweil kann derzeit deshalb der reguläre Zeitraum von maximal vier Wochen zwischen der Anmeldung von Sperrmüll und der Abholung gegenwärtig nicht immer eingehalten werden. Das meldete das Landratsamt am Donnerstag.
Viele Menschen sind zuhause und nutzen die Zeit, um im häuslichen Bereich zu entrümpeln. Dies führe zu sehr hohen Anmeldezahlen und somit auch erhöhten Bereitstellungsmengen bei den Straßensammlungen für Sperrmüll, Altholz, E-Schrott und Altmetall, heißt es aus dem Landratsamt. Aber auch die Beistellungen von Kartonagen zur Papiertonne und das Verpackungsmaterial in den Gelben Säcken haben demnach stark zugenommen, “wohl als Folge eines erhöhten Aufkommens an Paketlieferungen an die Haushalte”, vermutet eine Sprecherin der Behörde.
Um der Mehrmengen beim Sperrmüll und den damit auch verbundenen vermehrten Anfallstellen Herr zu werden, setzt das Abfuhrunternehmen bei den Straßensammlungen aktuell zusätzliche Fahrzeuge und Personal ein. Es gehe darum, den Service aufrecht zu erhalten, heißt es in einer Mitteilung des Landratsamts. Dennoch könne es derzeit zu längeren Bearbeitungszeiten bei den Benachrichtigungen über die Abfuhrtermine sowie zu längeren Wartezeiten bis zur Abholung kommen.
“Der reguläre Zeitraum von maximal vier Wochen zwischen der Anmeldung von Sperrmüll und der Abholung kann gegenwärtig nicht immer eingehalten werden. Hierfür bittet das Abfuhrunternehmen um Verständnis”, teilt das Landratsamt weiter mit.
Um auch unter diesen erschwerten Bedingungen einen möglichst reibungslosen Ablauf der Sammlungen zu gewährleisten und die Verladezeiten möglichst effektiv zu gestalten, ist es laut der Behörde derzeit besonders wichtig, dass die geltenden Vorgaben eingehalten werden.
- So wird nochmals darauf hingewiesen, dass die vier Fraktionen für die Straßensammlung nämlich Sperrmüll, Altholz, Elektro- und Metallschrott jeweils getrennt bereitgestellt werden müssen.
- Großmengen, wie etwa aus Haushaltsauflösungen, sowie Abfälle aus Bau- und Umbaumaßnahmen dürfen nicht bereitgestellt werden.
- Beistellungen zur Papiertonne sind zwar ausnahmsweise zulässig, jedoch muss das jeweilige Material handlich gebündelt werden. Außerdem sollte das zusätzlich bereitgestellte Volumen nicht größer sein als das der Papiertonne. Darüber hinausgehende Mengen an Altpapier und Kartonnagen dürfen nicht als Beistellungen zur Papiertonne entsorgt werden, sondern können weiterhin kostenlos bei der Sortieranlage der Firma ALBA in Zimmern abgegeben werden, sofern diese aus privaten Haushalten stammen.
Außer den derzeit auftretenden zeitlichen Verzögerungen funktioniert das eingerichtete Holsystem für sperrige Abfälle laut Landratsamt gut. Gerade in jüngster Zeit habe man oft auch die Erfahrung gemacht, dass stationäre Wertstoffhöfe und Sammelstellen wegen des Andrangs an Anlieferern und zur Verminderung einer Ansteckungsgefahr vorübergehend geschlossen werden mussten, wohingegen die Abholung der Abfälle im Zuge der Straßensammlungen ununterbrochen durchgeführt werden konnte.
Um Sie zu bestätigen, verehrter Herr Sauer:
Im März, kurz vor der großen Schließung, ist mir mein 25 Jahre alter Gartenhäcksler verreckt. Also einen neuen gekauft, nicht online, sondern beim Fachhändler in Erdmannsweiler, und einen Tag vor Schließung der Annahmestellen hurtig nach Bochingen gefahren, Dunningen war da schon geschlossen.
Folgender Ablauf: Ich musste vor dem geschlossenen Tor erst warten, weil noch ein anderer Gast da war. Als der weg war, wurde ich vom Wachhabenden auf ca. zehn Meter Distanz gefragt, was ich anzuliefern habe. Auf meine Angaben hin wurde mir die Zufahrt zum und Nummer des Containers erklärt und die Einfahrt auf das Gelände ermöglicht. Nach Erledigung wurde ich wieder mit freundlichem Gruß auf zehn Meter Entfernung ausgelassen Geht doch! Ich verstehe bis heute nicht, warum die Annahmestelle geschlossen wurde. Ein weiterer Gast wartete da schon vor dem Tor wie ich zuvor.
Wieder ein völlig überraschendes Ereignis für Kreisverwaltung und ALBA. Wie Weihnachten – kommt auch jedes Jahr für den einen oder anderen vollkommen überraschend. Als Mitglied des VGM – Vereins Gesunder Menschenverstand hätte man vielleicht mit ein wenig nachdenken darauf kommen können, dass in Zeiten, in denen die Geschäfte geschlossen haben mehr online bestellt wird und dies auch im Karton verpackt angeliefert wird. Und dass die menschen die zeit nutzen Daheim aus zu misten – auch darauf hätte man (siehe VGM) kommen können. Aber wenn Hr. Michel schon das Rasen mähen und die daraus resultierende Entsorgung des Grasschnitts ein Dorn im Auge und unerwünscht war ……. dann braucht man sich über die Reaktion nicht zu wundern. Und auch in Zeiten von Corona muss man Annahmestellen und Wertstoffhöfe nicht schließen, man muss sie nur ordentlich organisieren. Aber das setzt wollen und können voraus.