Fast 75.000 Impfungen seit Impfstart Anfang dieses Jahres – das ist die Bilanz des Kreisimpfzentrums (KIZ) Rottweil. Am 30. September werde der Betrieb der Kreisimpfzentren nun landesweit eingestellt, so das Landratsamt in einer Pressemittteilung. Damit gingen nun auch etwa neun Monate Betrieb des Kreisimpfzentrums Rottweil zu Ende.
Die ersten Impfungen gab es im Januar dieses Jahres. Die oben genannte Impfzahl beinhalte die Impfungen im Kreisimpfzentrum sowie durch die angegliederten mobilen Impfteams, so das Landratsamt. In der Zahl enthalten seien sowohl Erst- und Zweit-, als auch Auffrischimpfungen.
„Mit dem KIZ in der Rottweiler Stadthalle hatten Impfwillige seit Jahresbeginn eine feste Anlaufstelle im Kampf gegen die Corona-Pandemie“, heißt es weiter. Der Landkreis ziehe eine positive Bilanz. „Nach den anfänglichen Turbulenzen konnten ab dem Frühjahr schnell viele Menschen aus dem Landkreis, aber auch aus anderen Landkreisen geimpft werden. Dadurch war es möglich, viele Infektionen abzuwenden“, so der Erste Landesbeamte und Verantwortliche für das Impfzentrum Hermann Kopp bei der Verabschiedung im KIZ.
Motiviertes Team
Das motivierte Team des Kreisimpfzentrums um Kreisbrandmeister Nicos Laetsch, seinen Stellvertreter Andreas Bihl und die ärztliche Leiterin Martine Hielscher sowie die Koordinatorin der Mobilen Impfteams Martina Schuster hätten zu Beginn der Impfkampagne im Januar nicht nur mit fehlendem Impfstoff zu kämpfen gehabt. Auch die vom Land organisierte Terminvergabe habe gerade den anfangs priorisierten älteren Menschen große Probleme gemacht und zu Unmut geführt, erklärt das Landratsamt in seiner Bilanz weiter. Neben einigen Herausforderungen lägen aber auch viele positive Erlebnisse hinter dem Team des Kreisimpfzentrums.
Zu den Hochzeiten der Impfkampagne im Mai beziehungsweise Juni seien im KIZ dann mehr als 1000 Menschen täglich geimpft worden. Zuletzt bewegten sich die Impfzahlen im KIZ bei etwa 1000 Impfungen pro Woche. Über die gesamte Betriebszeit hinweg seien seit Jahresanfang insgesamt 100 Ärztinnen und Ärzte, 20 medizinische Fachangestellte, 30 Verwaltungskräfte inklusive Bundeswehrsoldatinnen und -soldaten sowie täglich Security-Mitarbeiter im Einsatz gewesen.
Die Zusammenarbeit vor Ort im Impfzentrum sei stets reibungslos gelaufen. „Es war ein tolles Team. Alle Beteiligten arbeiteten Hand in Hand und die Abläufe waren perfekt getaktet. Mein Dank gilt dem Leitungsteam, den Ärztinnen und Ärzten, insbesondere unserem Vertreter der Kreisärzteschaft Herrn Dr. Scherler sowie allen Mitarbeitenden des KIZ, allen unterstützenden Hilfskräften und ehrenamtlichen Helfern, der Bundeswehr und allen weiteren Personen, die am Erfolg des KIZ beteiligt waren. Außerdem danke ich der Stadt Rottweil für die Überlassung der Stadthalle.“, lobte Kopp in Vertretung von Landrat Dr. Michel die Arbeit des gesamten KIZ-Teams.
Impfquote steigern
„Auch wenn das Kreisimpfzentrum ab jetzt geschlossen ist, ist die Pandemie noch nicht vorbei. Es ist weiterhin enorm wichtig, dass die Impfquote noch weiter steigt und diejenigen, die bisher noch kein Impfangebot angenommen haben, dies jetzt unbedingt tun.“, so der weitere Appell.
„Sonderimpfaktionen wie ‚Impfen beim Einkaufen‘, den ‚Familienimpftag‘ oder weitere Angebote zum offenen Impfen ohne Termin sorgten dafür, dass kein Impfstoff liegen blieb. Zudem konnte dadurch das Impfen in den Fokus der Menschen im Kreis gerückt werden. Durch die Mobilen Impfteams konnte das Angebot des Kreisimpfzentrums ergänzt und die Impfungen insbesondere zu den weniger mobilen Menschen in Einrichtungen gebracht werden“, ergänzt Nicos Laetsch.
Mit dem Ende der Impfungen im Kreisimpfzentrum werde ein großer Teil der Verantwortung zum Impfen ab dem 1. Oktober an die Ärzte übergeben und sei hier in guten Händen. Dann seien die Hausarztpraxen, die niedergelassenen Ärzte und Betriebsärzte die Anlaufstellen für Impfwillige. Dies gelte auch für Zweitimpfungen zur Vervollständigung einer im KIZ begonnenen Impfserie.
Mobiles Impfteam in VS
Inzwischen stehe auch fest, dass es nach Schließung der Impfzentren bis Ende Dezember noch 30 mobile Impfteams an 12 Standorten im ganzen Land verteilt geben soll, um diese Unterstützung, vor allem für die Auffrischimpfungen der besonders vulnerablen Personengruppen, auch weiterhin zu gewährleisten. Der Landkreis Rottweil sei dem Krankenhausstandort Villingen-Schwenningen zugeordnet.
Info:
Sollten Impfwillige oder Erstgeimpfte keine Hausarztpraxis haben, können sie auf der Internetseite der Kassenärztlichen Vereinigung BW über die Corona-Karte Baden-Württemberg den Standort der nächstgelegenen Corona-Schwerpunktpraxis finden, um einen Impftermin zu vereinbaren.