Die Kreissparkasse Rottweil. Foto: rottweil.net
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Überrascht und mit Unverständnis hat der Vorstand des Kreisseniorenrats Rottweil auf die Ankündigung der Kreissparkasse Rottweil reagiert, zahlreiche Filialen zu schließen und das auch noch sehr kurzfristig. Der KSR-Vorstand sieht diesen Schritt der Kreissparkasse dann auch als eine klare Missachtung der Bedürfnisse der Senioren über 65 an.








Kreis Rottweil. Laut einer Studie der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO) verfügen 16 Prozent der über 60-Jährigen über kein Internet, weitere 20 Prozent betrachten sich als Anfänger mit geringen digitalen Kompetenzen. Damit fühlen sich 36 Prozent der Senioren über 60 Jahre von der digitalen Transformation des Alltags ausgegrenzt.

Sie stoßen gerade in solchen Bereichen wie Bankgeschäfte und öffentliche Verwaltung auf für sie unüberwindliche Barrieren. Von den rund 140 000 Einwohnern im Kreis Rottweil gehören laut statistischem Landesamt immerhin rund 30 000 Einwohner der Altersgruppe der über 65-Jährigen an, das entspricht etwa 22 Prozent der Gesamtbevölkerung, Tendenz steigend.

Der KSR-Vorstand weist darauf hin, dass die Kreissparkasse Rottweil laut Satzung eine „gemeinnützige und mündelsichere rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts“ ist. Träger der Sparkasse ist der Landkreis Rottweil. Zu den Aufgaben der Sparkasse gehört gemäß der Satzung „die angemessene und
ausreichende Versorgung aller Bevölkerungskreise, der Wirtschaft, insbesondere des Mittelstands und der öffentlichen Hand auch in der Fläche sicherzustellen“. Diese Versorgung sei nach der Schließung der elf Filialen und der Reduzierung von Öffnungszeiten weiterer Filialen nicht mehr gewährleistet, sind sich die Vorstandsmitglieder einig.

Für die nicht mehr mobilen Senioren werde das Leben in den Dörfern und kleineren Orten des Landkreises immer schwieriger: keine Einkaufsmöglichkeiten, zumeist keine medizinische Versorgung,
keine Apotheken. Und jetzt könnten sie nicht einmal mehr Geld abheben oder eine Überweisung abgeben. Der Vorstand des Kreisseniorenrats appelliert an die Verantwortlichen der Kreissparkasse, zu überlegen, wie sie die Versorgung der Senioren in den Orten ohne Filialen sicherstellen können,
beispielsweise durch Einrichtung einer sogenannten „mobilen Geschäftsstelle“, wie das zum Beispiel die Sparkasse Ulm für 17 Standorte praktiziert. Auch Briefkästen für Überweisungen seien vorstellbar.

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mepro
1 Monat her

Um das erforderliche Geld braucht man sich bei der KSK keine Sorgen machen.
Letztes Jahr wurden die Kontogebühren (auch bei diesen Rentnern) schnell nochmal erhöht und nun aber die Leistungen total runtergefahren.
Bin gespannt: Jetzt gibt’s bestimmt wieder Geld zurück. – Ha !
Die Volksbank ist vorausgegangen mit den Fillialschließungen, hat aber wenigstens noch Briefkästen für Überweisungen und sonstige Post belassen, die zweimal in der Woche geleert werden. Zum Ausdrucken von Kontoauszügen muß allerdings oft 7 -10 km gefahren werden. Sehr ärgerlich!!!!
Geld abheben in Supermärkten ist nicht Jedermanns Sache und nicht Jeder hat diesen vor Ort.

mario
1 Monat her

So ein dummes Geschwätz,, die Banken wären ja kein Gemeinwohl.
Wenn doch müsste man die Kosten umlegen…
Aber die Banken sind ein mafiöser Verein der Sich mit diesen Menschen die Taschen voll gestopft hat , und jetzt werden diese Menschen fallen gelassen,, ich empfinde nur Abschaum, für Menschen die dann sagen das ist nun mal so man müsse mit der Zeit gehen.

Ohne diese unterschicht ,, Mittelschicht gebe es gar kein Wohlstand.
Und zum Anderen empfinde ich es Sehr Arrogant ,, wie viele Bankangestellte mit Kunden umgehen..als wären Sie die jenigen,die alles wiesen und können…

Aber man hat das Volk schon so weit , das Menschen in die Bank gehen mit gesenktem Kopf vor scharm und nach geld zu fragen .
( es sollte aber so sein das der Kunde der Chef des Hauses ist und die Bank Angestellten
Die Diener.

mir persönlich wäre es lieber es würde alles einbrechen , damit das Arrogante Pack mal weiß ,was es heißt etwas zu tun ,um geld zu verdienen, denn selbst können Sie es nicht außer mit dem Geld zu spekulieren das andere schwehr verdienen,, und nicht das Geld der jenigen zu veruntreuen die Hart dafür geareitet habe.

Aber es gehört ja alles zum Plan , des Digitalem Geld …Banken machen immer mehr dicht , somit gibt es bald kein Bargeld mehr ..
Und dann sind wir nicht mehr in der Lage selbst zu entscheiden….aber das verstehen nur diejenigen die etwas bewegen, und Arbeiten im Leben ,,, und nicht einer der nur bekommt.

Gruß

Stefan Weidle
1 Monat her

Das ist wohl richtig, aber Kreissparkassen sind trotzdem keine ausschließlich dem Gemeinwohl verpflichtete Institutionen, sie müssen sich refinanzieren und attraktive Konditionen bieten, sonst entfleucht der beweglicher gewordene Anlegende. Man müsste also diese zusätzlichen Kosten, auf die diesen speziellen Service einfordernden Kunden umlegen, was diese bestimmt nicht wollen und auf die anderen Kunden kann man es ebenfalls nicht mit abwälzen, denn die können ja das Institut wechseln. Ein echtes Dilemma.