KREIS ROTTWEIL – Der Kreisseniorenrat Rottweil möchte seine Präsenz in den Kreis-Kommunen intensivieren. Vorstand und Ausschuss hoffen auf diese Weise zu erfahren, welche Strukturen in der
Seniorenarbeit der jeweiligen Gemeinde bestehen sowie welche Wünsche und Anliegen diesbezüglich an den Kreisseniorenrat vorliegen.
So war für den Kreisseniorenrat seine Vorstands- und Ausschusssitzung im Haus Adlerbrunnen in Dunningen nach der Corona-Pandemie ein Neustart in der Reihe der Gemeinde-Besuche. Der kommissarische Vorsitzende Matthias Kohlhase stellte den Kreisseniorenrat, dessen Aufgaben und Ziele vor, wobei vor allem auch darauf hinwies, dass eine verstärkte Mitwirkung im Kreistag und dessen
Ausschüssen angestrebt werde.
Der Dunninger Bürgermeister Peter Schumacher gab einen Überblick über die Struktur des Eigenbetriebs Seniorenzentrum mit dem betreuten Wohnen in den Häusern Adlerbrunnen und
Eschachtreff (Seedorf). Weitere Stützen der Seniorenarbeit seien die Sozialgemeinschaft Dunningen mit dem langjährigen, äußerst rührigen Vorsitzenden Hans-Peter Storz an der Spitze, die Sozialstation
St. Martin sowie das Pflegeheim St. Veronika der Stiftung St. Franziskus Heiligenbronn.
Die Seniorenbeauftragte Gisela Scherer sowie die Leiterin der Sozialstation, Ramona Bräu, zeigten ebenfalls in eindrucksvoller Weise auf, wie vielfältig, breitgefächert und bedarfsgerecht zugeschnitten
das Angebot für Senioren in Dunningen ist. Scherer veranschaulichte ihren Tätigkeitsbereich, der von den Gesprächen in ihren Büros im Haus Adlerbrunnen (26 betreute Wohnungen) und im Eschachtreff (14 Wohnungen) mit Bewohnern und anderen Ratsuchenden über die individuelle Einzelberatung,
Gesprächen mit ehrenamtlichen Bürgern, der Mitorganisation von Gruppen für ältere Menschen bis hin zur Akquise von Zuschüssen, Drittmitteln einschließlich der Erstellung der betreffenden Förderanträge
reicht.
Schumacher räumte ein, dass der Kreisseniorenplan, nach dem der Kreis die Einrichtung einer sogenannten „Kümmererstelle“ bei den Gemeinde anregt und fördert, den Ausschlag für die
Anstellung von Gisela Scherer gegeben habe. Die Position der „Kümmerin“ sei zur zentralen
Anlaufstelle für Senioren und Ehrenamtliche geworden. In der Diskussionsrunde wurde unter anderem der Wunsch nach einer Anlaufstelle beim Landratsamt für die „Kümmerer“ in der Form eines
Seniorenreferats geäußert.
Schumacher und sein Hardter Bürgermeisterkollege Michael Moosmann regten eine Einladung zu einer Sitzung des Bürgermeister-Kreisverbands an. Harald Glatthaar, KSR-Kassierer, brachte es auf den
Punkt: „Ich bin sehr beeindruckt von dieser Sitzung und dem, was hier in der Seniorenarbeit geleistet wird. Ich hoffe sehr, dass derartige Treffen des Kreisseniorenrats alternierend in einer Kreisgemeinde
regelmäßig stattfinden.“