KREIS ROTTWEIL – Der Kreisseniorenrat Rottweil hat nach dem durch die Corona-
Pandemie bedingten weitgehenden Einfrieren seiner Aktivitäten einen Neustart
mit frischem Elan ins Visier genommen. So galt es bei der konstituierenden
Sitzung des neu formierten Vorstands die gemeinsame Sitzung von Vorstand und
beratendem Ausschuss Ende November vorzubereiten, bei der die Weichen für die
künftige Arbeit des Kreisseniorenrats gestellt werden sollen.
Matthias Kohlhase, der den Kreisseniorenrat als stellvertretender Vorsitzender
derzeit kommissarisch führt, wies nochmals mit Nachdruck darauf hin, dass es
notwendig sei, so rasch wie möglich einen Kandidaten beziehungsweise eine
Kandidatin für das Amt des Vorsitzenden zu finden. Genauer durchleuchtet
wurden diesmal die personelle Situation bei den Projektgruppen sowie der
aktueller Stand ihrer jeweiligen Aktivitäten.
Die Projektgruppe „Kommune und
Barrierefreiheit“ ist ist personell noch sehr gut aufgestellt und versucht nun nach
dem coronabedingten Stillstand einen Neustart. Nach dem Relaunch des
Internetauftritt des Landkreises und damit auch des Kreisseniorenrats wird sich
die Projektgruppe „Internet“ damit befassen, wie die deutlich moderneren,
wirklich ansprechend und wesentlich übersichtlicher gestalteten Internetseiten des
Kreisseniorenrats mit entsprechenden Inhalten ausgestattet werden können, wobei
die Gruppe personell noch durch ein möglichst internetaffines Mitglied verstärkt
werden soll.
Wie und ob die personell praktisch völlig ausgedünnte Projektgruppe
„Kreisseniorenplan“ weiter geführt werden soll, soll noch zusammen mit dem
beratenden Ausschuss diskutiert werden. Regine Sieber vom Landratsamt will
zuvor einmal zusammenstellen, was alles aus dem Kreisseniorenplan bereits
umgesetzt worden ist. Auch die Arbeit der Projektgruppe „Alter-Gesundheit-
Bewegung“ ist nach dem verheißungsvollen Auftakt mit dem sehr
aufschlussreichen Vortrag des Gerontologen der Heidelberger Universität,
Christian Rott, zum Thema „Gesundheit und Fitness im Alter“ zum Erliegen
gekommen.
Angedacht wurde nun, die entsprechenden Schlüsse aus dem Vortrag
zu ziehen und wie diese dann in die Praxis umgesetzt werden könnten. Hierbei
verwiesen Vorstandsmitglieder darauf, dass ihnen in Spanien beziehungsweise
anderen mediterranen Ländern in den Städten „Bewegungsparcours“ aufgefallen
seien, auf denen sich jung und alt tummelten und Sport trieben. Dies könnten sie
sich als Vorbild für einen „Generationen-Spielplatz“ im Kreis Rottweil vorstellen,
beispielsweise „bei der Landesgartenschau in Rottweil“, wie augenzwinkernd
angemerkt wurde.
Die Projektgruppe „Pflege“ hatte die Ergebnisse ihrer Arbeit in einem
Zwischenbericht bilanziert, bevor auch dort Corona für einen Stopp sorgte. Hier
stellten Kohlhase, Kassierer Harald Glatthaar sowie die anderen
Vorstandsmitglieder wie auch die Leiterin der KSR-Geschäftsstelle, Regina
Steimer, übereinstimmend fest, dass die Pflege das zentrale Thema sei, für das
sich im Prinzip der Kreisseniorenrat in seiner Gesamtheit verantwortlich fühlen
müsse. So sollen nun nach Ende der Pandemie wieder verstärkt die Besuche von
Pflegeheimen anvisiert werden, um zum einen den Pflegerinnen und Pflegern
dadurch auch die Wertschätzung ihrer Arbeit durch den Kreisseniorenrat deutlich
zu machen und zum anderen, um zu erfahren, wo jeweils der Schuh drückt und
welche Probleme es zu meistern gilt. Aus Sicht des Vorstands könnte der Bereich
„Explodierende Energie- und Lebensmittelkosten und die Folgen der Inflation für
Senioren“ ein neues Projektthema sein.