
Am Sonntag fand eine denkwürdige Feier statt, als die frisch renovierte Dr. Ludwig-Stemmer-Kapelle offiziell eingeweiht wurde. Die feierliche Zeremonie begann mit einem Gottesdienst, zelebriert von Dekan Rüdiger Kocholl, anschließend ergänzt durch das Grußwort von Bürgermeister Jürgen Leichtle .
Lauterbach – In seiner Rede betonte Bürgermeister Leichtle die historische Bedeutung der Kapelle als ein Wahrzeichen der Gemeinde. Die Kapelle wurde laut Pressemitteilung der Gemeinde einst von Dr. Ludwig Stemmer, einem außergewöhnlichen Mann, der als Arzt, Homöopath und Priester von 1884 bis 1908 segensreich in der Gemeinde wirkte, erbaut.
Stemmer war ein Pionier, der die heilenden Elemente der Natur, des Wassers und der Luft nutzte, um Kranke und Erholungssuchende zu heilen. Seine Kaltwasserkuren waren weithin bekannt und seine Begeisterung für die heilende Kraft des Schwarzwaldes sowie das Wandern legendär. Er gilt als Begründer des Luftkurortes Lauterbach, der bis heute ein beliebtes Touristenziel ist.
Die Stemmer-Kapelle erstrahlt nun in neuem Glanz und fügt sich perfekt in die idyllische Landschaft ein. Sie befindet sich hoch über dem Kurviertel, direkt neben dem ehemaligen Wohnhaus von Dr. Stemmer. Besonders hervorgehoben wurde, dass die Kapelle am neu zertifizierten Lauterbacher Wandersteig liegt, was die Verbindung zur Natur und den umliegenden Wanderwegen weiter unterstreicht, wie es ein zentrales Anliegen von Dr. Stemmer war.

Die feierliche Einweihung war das Ergebnis eines außerordentlichen Engagements der Projektgruppe “Stemmer-Kapelle”. Die Gruppe entstand aus dem Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ und hat bis heute Bestand. Mit beeindruckendem Einsatz von mehgr als 1500 Arbeitsstunden renovierten und gestalteten sie die Kapelle und ihr Umfeld liebevoll.
Bürgermeister Leichtle würdigte die Gruppenmitglieder, darunter Hubert Nagel, Erich Fehrenbacher, Marcel Fehrenbacher, Thomas Glück, Uwe Höfler, Thomas Kimmich, Andrea Hug, Hannes Buchholz und Karl Trometer. Unterstützt wurden sie von Joachim Flaig, Klaus Rapp, Rolf Buchholz, Stefan Nagel und Norbert Swoboda. Ihr gemeinsames Handeln bewies, dass Menschen, wenn sie sich für ein Ziel vereinen, Herausragendes erreichen können.
Ein besonderer Dank sprach Leichtle auch den Schülerinnen und Schülern der Grundschule Lauterbach aus, die mit ihren liebevoll gestalteten Stelen den Weg vom Friedhof bis zur Kapelle markieren. “Ihre künstlerische Arbeit symbolisiert die Verbindung zwischen Vergangenheit und Zukunft und wird in naher Zukunft einen festen Platz finden.”
Nach der Einweihung folgte eine herzliche Bewirtung mit Essen und Trinken für alle Gäste, die diese Gelegenheit nutzten, die frisch renovierte Kapelle zu besichtigen und zu bewundern. Bürgermeister Leichtle lud alle Anwesenden ein, die Kapelle nun als Ort der Begegnung, des Austauschs und der inneren Einkehr zu nutzen.