Ein großer Schlag gegen die organisierte Wohnungseinbruchskriminalität gelang Anfang Februar der Staatsanwaltschaft Rottweil zusammen mit der Kriminalpolizeidirektion Rottweil. Darüber berichten die Behörden in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Die drei mutmaßlichen Täter sollen mindestens 14 Einbrüche begangen haben.
Die umfangreichen Ermittlungen begannen nach einem Wohnungseinbruchsdiebstahl Ende Oktober im Kreis Rottweil. Die langwierige und akribische Polizeiarbeit führte schließlich auf die Spur von drei dringend tatverdächtigen Männern, die am Freitag, 9. Februar, Beamtinnen und Beamten der Ermittlungsgruppe Wohnungseinbrüche vorläufig festgenommen haben.
Weitere Beschuldigte flüchtig
Einer der mutmaßlichen Täter hatte zuletzt in Oberndorf gewohnt, so Staatsanwalt Frank Grundke auf Nachfrage der NRWZ. Von der Beute habe die Polizei nichts sicherstellen können. „Es gibt weitere Beschuldigte, die wir bisher aber noch nicht festnehmen konnten“, so Grundke weiter.
Gegen die 27 und 51 Jahre alten Tatverdächtigen, einen Deutschen und einen Serben, hat auf Antrag der Staatsanwaltschaft Rottweil das zuständige Amtsgericht Haftbefehl erlassen. Ein weiteres Mitglied der Bande hat die Polizei der Ausländerbehörde überstellt. Dem 31 Jahre alten albanischen Staatsangehörigen droht die Abschiebung.
Die Bande steht in dringendem Verdacht, von Ende Oktober 2017 bis Ende Januar 2018 in den Landkreisen Rottweil, dem Ortenaukreis, Freudenstadt, Böblingen, Heilbronn sowie in Hessen insgesamt mindestens vierzehn Wohnungseinbrüche begangen zu haben. Bei ihren Taten hatten sie es vor allem auf Bargeld und Schmuck abgesehen. „Sie verursachten durch ihr brachiales Vorgehen hierbei erhebliche Sachschäden in Höhe von mehreren tausend Euro“, heißt es in der Pressemitteilung. „Der entstandene Diebstahlsschaden beträgt rund 200.000 Euro.“
Federführend bei den Ermittlungen war die Ermittlungsgruppe Wohnungseinbruch der Kriminalpolizei Rottweil. Der außergewöhnliche Ermittlungserfolg ist jedoch auch auf die intensive und enge Zusammenarbeit mit der Kriminalpolizei Böblingen sowie verschiedene Dienststellen im Bundesland Hessen zurückzuführen.