Mit einer lebensgefährlichen Rauchgas-Vergiftung – und nach minutenlangen Reanimationsversuchen – ist am Morgen der 78-jährige Bewohner eines älteren Hauses in Epfendorf-Harthausen ins Krankenhaus gebracht worden. Dort oder auf der Fahrt dorthin verstarb er schließlich. In dem Haus war aus bislang ungeklärter Ursache ein Schwelbrand ausgebrochen. Die Gesamtfeuerwehr Epfendorf und starke Kräfte des Roten Kreuzes waren im Einsatz.
Ernste, betroffene Gesichter bei den eingesetzten Epfendorfer Feuerwehrleuten: Ein 78-jähriger Mann, alleiniger Bewohner eines Hauses „Im Brühl“ im Ortsteil Harthausen, ist am Morgen lebensgefährlich verletzt worden. Sie fanden den Hausbewohner bewusstlos im Erdgeschoss vor. Minutenlange Reanimationsversuche der Retter vom Roten Kreuz – sie kämpften mehr als 20 Minuten lang um das Leben des Mannes – blieben erfolglos. Er wurde schließlich mit dem Rettungswagen in eine Klinik eingeliefert. Inzwischen ist von der Polizei offiziell bestätigt worden: Der Mann ist verstorben.
Einsatzleiter Alexander Heim, Kommandant der Feuerwehr Epfendorf, entschied deshalb darauf, einen Notfallseelsorger für seine Kameraden hinzu zu ziehen.
Das Feuer war aus unbekannter Ursache im Erdgeschoss des Gebäudes ausgebrochen. Der Mann soll alleine dort gelebt haben. Das Haus war völlig verraucht, als die ersten Feuerwehrleute hinein drangen.
Nachbarn hatten gegen 7.35 Uhr dicke Rauchschwaden aus dem Haus dringen sehen und verständigten die Feuerwehr.

Am Unglücksort sind auch zwei ehrenamtliche Helfer der DRK-Bereitschaft Oberndorf, der Kreisbereitschaftsleiter Michael Häring als Organisatorischer Leiter Rettungsdienst und nach und nach ein Notarzt und weitere Rot-Kreuz-Kräfte eingetroffen. Gemeinsam versuchten sie, das Leben des älteren Herrn zu retten.
Epfendorf verfügt eigentlich über zwei sogenannte Helfer vor Ort des Roten Kreuzes, die an diesem Dienstagmorgen aus beruflichen Gründen aber nicht an den Einsatzort kommen konnten. Das erklärte Häring gegenüber der NRWZ. Die HvOs sind in ländlichen Gebieten als Ehrenamtliche eigentlich dazu da, die schnelle Erstversorgung sicherzustellen. So dauert die Anfahrt aus Rottweil zum Unglücksort rund 15 Minuten.
Doch seien auch die beiden Bereitschafts-Mitglieder aus Oberndorf rasch dagewesen, berichtete Kreisbereitschaftsleiter Häring auf Nachfrage der NRWZ. Und rechtzeitig – denn zunächst müsste „Rot“ in ein brennendes Gebäude, es sichern, bevor die DRK-Leute loslegen können. „Rot“ steht dabei für die Feuerwehr. Eine Anwesenheit der HvOs hätte nichts am Ablauf der Rettungsarbeiten geändert.

Die Feuerwehr Epfendorf war mit allen verfügbaren Kräften und Fahrzeugen vor Ort, berichtete Einsatzleiter Heim der NRWZ. Zusätzlich sind wegen des Alarmstichworts „Brand 3“, also „Gebäudebrand“ auch die Drehleiter und ein Tanklöschfahrzeug aus Oberndorf in Marsch gesetzt worden. Beide wurden aber vor Ort nicht benötigt, wie der Oberndorfer Feuerwehrkommandant Manuel Suhr der NRWZ sagte.
Außerdem machte sich Kreisbrandmeister Mario Rumpf ein Bild vom Unglücksort.
Das Wohnhaus wurde stark beschädigt. Der Sachschaden wird auf rund 80.000 Euro geschätzt. Die Kriminalpolizei Freudenstadt hat die polizeilichen Ermittlungen übernommen.