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„So gefährlich ist die Impfung: Offener Brief der Kreisärzteschaft“, Veröffentlicht: Donnerstag, 3. Februar 2022, 18.00 Uhr

So gefährlich ist die Impfung: Offener Brief der Kreisärzteschaft

Mit einem offenen Brief reagiert Dr. Jochen Scherler als Vorsitzender und im Namen der Kreisärzteschaft des Landkreises Rottweil auf Sorgen und Ängste, die die Menschen weiterhin im Zusammenhang mit der Coronaimpfung umtreiben. Ferner beschäftigt er sich mit Falschmeldungen, die seit Monaten durchs Netz geistern. Und mit deren Verfassern. Die NRWZ bringt Scherlers Brief im Wortlaut.

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger, Sie kennen uns als Ihre Hausärzte, Fachärzte und als Ärzte aus den Krankenhäusern des Kreises. Wir unterstützen seit nun über einem Jahr die Impfungen gegen das Coronavirus.

Warum? Seit vielen Jahrzehnten gehören Impfungen zu den bewährten vorbeugenden Maßnahmen – siehe Pocken, Polio, Hepatitis etc. Unser Immunsystem kann durch kleinste Dosen gegen das Coronavirus gefeit werden. Dagegen steht: Bei einem Infekt dringen millionenfach Viren in die Körperzellen ein und vermehren dort massenhaft ihr Erbgut. Wir haben gesicherte wissenschaftliche Erkenntnisse über die Wirkung und Sicherheit der neuen Impfstoffe.

Wie gefährlich ist die Impfung? Nach allein in Deutschland 150 Millionen verabreichten Impfdosen kennen wir die Wirkung und auch die Nebenwirkungen. Sinusvenenthrombose und Myokarditis wurden als seltene Nebenwirkungen schnell erkannt, es wurde gegengesteuert und beweist die medizinische Wachsamkeit.

Es wurde kein Microchip injiziert, niemand wurde unfruchtbar, die Geimpften erkrankten nicht massenhaft oder verstarben, das Erbgut wurde nicht verändert.

Wie gefährlich ist der Coronainfekt? Mehr als 120.000 Todesopfer und Hunderttausende an Long Covid Erkrankte sind Nebenwirkung der Covidinfektion genug.

Wie wirksam ist die Impfung? Leider bietet sie keinen vollständigen Schutz. Nach einer Grundimmunisierung mit zwei Impfungen und einer Boosterimpfung besteht aber sehr wohl ein ausreichender Schutz, nicht schwer zu erkranken, und auch um gegen weitere Mutanten gewappnet zu sein.

Spaltet die Impfung die Gesellschaft? Die Maßnahmen der politisch Verantwortlichen zielten auf den Schutz der Bevölkerung ab. Daraus eine Coronadiktatur abzuleiten ist widersinnig. Natürlich kann man die Maßnahmen diskutieren, aber den richtigen Weg kennt keiner.

Ängste sind nachzuvollziehen, man muss sie artikulieren – aber auch offen für ein Gespräch sein.

Spalter sind die, die pseudowissenschaftliche Meinungen und unbelegte Hirngespinste in den Netzen verbreiten.

Was halten wir von der berufsbezogenen Impfpflicht? Den in der Pflege und Behandlung von abhängigen, krankheitsgefährdeten Menschen Beschäftigten obliegt eine besondere Verantwortung. Ein Impfschutz ist dringend geboten.

Fazit: Wir alle möchten unsere gewohnte Freiheit zurückbekommen. Dazu benötigen wir eine breite Grundimmunisierung der Bevölkerung. Hierfür ist die Impfung eines möglichst großen Anteils der Menschen der beste Weg.

Mit Ihren Sorgen und Ängsten können Sie sich gerne an uns wenden – in den Praxen, den Impfzentren. Wir sind für Sie da.

Ihre Ärzte der Kreisärzteschaft Rottweil.
Verantwortlich der Vorstand der Kreisärzteschaft Rottweil, Jochen Scherler

 

 

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