Da waren’s nur noch 23: Die Sieben-Tage-Inzidenz im Landkreis ist gestern schlagartig auf 22,9 gefallen, somit unter die Grenze von 35, an der weitere Öffnungen möglich sind. „Es geht endlich in die richtige Richtung“, sagte Landrat Dr. Wolf-Rüdiger Michel bei der telefonischen Pressekonferenz.
Michel betonte die gute Impfquote („Dank an das Kreisimpfzentrum und die Hausärzte“), die auch auf die hohe Impfbereitschaft der Bevölkerung zurückzuführen sei. Daher verstehe er auch nicht, warum das Land den hiesigen Kreis nicht mit zusätzlichen Impfdosen beliefert habe. „So kann man Erfolg auch zunichte machen“, sagte er. Er sehe nicht ein, dass ein Landkreis mit guten Impfquoten im zweiten Gang weitermachen müsse, während andere Kreise in den dritten oder vierten Gang hochschalten könnten. Immerhin freute er sich über die gestern angekündigten Lieferungen von zusätzlichen 1800 Impfdosen.
Ein Viertel der Kreisbewohner ist voll geimpft
Im Kreis wurden „weit über 82.000“ (Michel) Impfungen gesetzt, im KIZ, bei Hausärzten und durch das regionale Impfzentrum Offenburg, davon über 32.000 Zweitimpfungen. Laut Statistik des Sozialministeriums haben von den Kreisbewohnern 44 Prozent eine Impfung erhalten (61.700), davon 35.800 (25,5 Prozent der Kreisbewohner) eine Zweitimpfung (Stand 13. Juni).
In Pflegeheimen im Kreis gebe es derzeit keine Corona-Patienten.
32 Fälle weggefallen
Warum die Sieben-Tage-Inzidenz einen so großen Sprung nach unten gemacht hat, erläuterte Stephan Vilgis vom Gesundheitsamt: 32 Fälle vom Dienstag sind am Mittwoch aus der Inzidenz-Zahl gefallen. Einen weiteren Sprung nach unten könnten die Zahlen am Freitag machen, wenn 20 Neu-Infektionen vom vorigen Donnerstag aus der Statistik genommen werden. Aber natürlich nur, wenn es keinen weiteren Ausbruch gibt.
Zwei Todesfälle sind in den letzten Tagen zu beklagen. Beide allerdings sind laut Vilgis nicht an, sondern mit Covid 19 gestorben, betonte er.
Intensivbetten genügend vorhanten
Die Delta- oder indische Variante des Corona-Virus ist bislang im Kreis nicht festgestellt worden. „Die britische Variante bleibt dominierend“, sagte Vilgis. Die Intensivbetten in den Krankenhäusern im Kreis seien gut belegt, aber nur mit einem Covid-Patienten. Landesweit gebe es ohnehin genügend Intensiv-Betten.