KREIS ROTTWEIL – Steigende Beratungszahlen zeigt der Jahresbericht der Schwangerenberatungsstelle donum vitae auf. Die beachtlichen Leistungen der beiden Beraterinnen Irina Diener-Kischenko und Tina Vollmer, organisatorisch unterstützt von der Verwaltungskraft Daniela Mager umfassen insgesamt 484 (Vorjahr 337) Beratungsgespräche mit 267 (231) Frauen.
Nur leicht nahmen die Konfliktberatung mit 113 (103) Erstgesprächen zu, dabei waren 23 (11) Folgegespräche bis zur oft sehr schwierigen Entscheidung notwendig. Auffallend war dabei der höhere Anteil von unverheirateten Frauen ohne Kinder, die oft bei der Verhütung auf eine App vertrauten, die sich dann doch nicht als der gut geeignete Verhütungsweg erwies.
Bei der allgemeinen Schwangerenberatung ist die Zahl der Fälle 2018 auf 154 (128) angestiegen und haben sich die Folgegespräche auf 194 (95) erhöht. Als positiver Trend wird im Bericht betont, dass zu diesen Beratungen immer mehr Väter mitkommen, weil sie sich an allen Angelegenheiten des kommenden Kindes beteiligen wollen. Bei all diesen Beratungen werde der individuelle Bedarf immer höher und die Notwendigkeit für Unterstützungen vielseitiger. Die Entscheidung für das Kind konnte die Beratungsstelle durch spürbare Unterstützungen – auch finanziell – fördernd beeinflussen.
Zusammen mit Hilfen bei allgemeinen Notsituationen konnten 2018 über 47 000 Euro an Unterstützungen vermittelt werden. Bei der Präventionsarbeit wurden in bewährter Form in 12 Schulklassen 306 (338) Jugendliche zu einem verantwortungsvollem Umgang mit dem eigenen und anderen Geschlecht ermuntert und auch intime Fragen aufklärend beantwortet. Die Hompage des Vereins über www.donumvitae-rottweil.de wurde überarbeitet und biete umfassende Informationen.
In der Jahresversammlung des selbständigen Kreisvereins donum vitae wurde der Vorsitzende Hubert Haas (Schramberg) und die stellvertretende Vorsitzende Karin Schmeh (Deißlingen) wiedergewählt. Zusätzlich gleichberechtigte stellvertretende Vorsitzende wurde Elvira Olipitz (Hardt). Als weitere Vorstandsmitglieder wurden wiedergewählt: Anneliese Bendigkeit (Schramberg) Johannes Jäger (Rottweil) Daniela Mager (Zimmern-Stetten) Dr. Sibylle Schellhorn-Glomb (Wehingen) und Rita Weber (Rottweil-Hausen), Kassenprüfer sind Martin Keller (Rottweil) und Herbert Maier (Deißlingen).
Dekan Albrecht Zepf würdigte in der Versammlung die Beratungsarbeit von donum vitae. Von der Öffentlichkeit wenig beachtet würde dabei den Frauen in größter Not einfühlsam vielseitig geholfen, ihnen Wege zur Entscheidung für das Kind eröffnet und sie so davor bewahrt, in nicht mehr rückgängig zu machende Gewissensnot zu geraten. Diese Hilfe als praktische Nächstenliebe sei sehr wichtig und verdiene von der katholischen Kirche und auch im Dekanat anerkannt und unterstützt zu werden. Durch Schilderungen von praktischen Beispielen aus dem Alltag der Beraterinnen konnten die Versammlungsteilnehmer von der kaum vorstellbaren vielseitigen Komplexität der Problemfälle und ihren Lösungsmöglichkeiten und Hilfen überzeugt werden.