65 bestätigte Infektionen mit Covid19 – die Stadt Sulz ist damit trauriger Spitzenreiter im Landkreis. Nicht nur im Verhältnis zur Einwohnerzahl (über fünf Erkrankte je 1000 Einwohner – in Rottweil sind es, Stand gestern, 2,1), sondern auch absolut.
Dabei, so berichtete Bürgermeister Gerd Hieber auf Anfrage, gibt es wohl keine Ansteckungsherde, und von Corona-Partys ist weder ihm noch der Polizei etwas bekannt. Die Corona-Kranken verteilen sich auch auf acht der zehn Stadtteile (einschließlich der Kernstadt).
Die Aufgabe der Stadt im Bezug auf die Kranken, so sagt Hieber, ist vor allem, die gemeldeten Kontaktpersonen zu informieren und Quarantäne anzuordnen. „Das machen wir, wenn wir die Informationen vom Gesundheitsamt bekommen, so schnell wie möglich“, sagte Hieber.
Damit plant die Stadt, in der die „Arbeitsgruppe Infektionsschutz“ unter der Leitung von Bürgermeister Gerd Hieber sich permanent zu den notwendigen Maßnahmen austauscht, auch keine weiteren Einschränkungen für die Einwohnerschaft. Keine Anordnungen, aber ein Appell an alle, eine Gesichtsmaske zu tragen – eine sogenannte „Commukity-Maske“, auch ein Schal reiche aus. Und natürlich sollten alle die Abstands-Vorschriften im öffentlichen Bereich einhalten. Dann bestehe die Möglichkeit, auch die Bücherei wieder zu öffnen.
Mit dem Thema Eisdiele habe er sich sehr intensiv befasst – auch über die Berichterstattung in der NRWZ, sagte Hieber. Nach dem vielen Hin und Her beim Land ist darf im dortigen Eiscafé wieder Speiseeis abgeholt werden. Und Hieber hat beobachtet, dass dort die Menschen diszipliniert auf den notwendigen Abstand halten. „Das ist auch über die Osterfeiertage möglich, da spricht nichts dagegen“, sagte Hieber.