KREIS ROTTWEIL – Über ein ereignisreiches Jahr mit wirkungsvollen Hilfen trotz vielseitiger Probleme und einem reibungslosen Wechsel in der Vorstandschaft, informiert der Jahresbericht der Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle donum vitae.
Demnach mussten auch im vergangenen Jahr massive Beeinträchtigungen durch die Covid-19-Pandemie gemeistert werden. Teilweise war erneut nur Telefon- oder Videoberatung möglich, was besonders die Antragstellungen für Unterstützungen erschwert hat. Besonders bei Klientinnen mit fehlenden Sprachkenntnissen war die Beratung und Antragstellung sehr zeitintensiv. Mancher Antrag musste wegen fehlenden Unterlagen abgebrochen werden.
Weitere Hürden waren die schlechte Erreichbarkeit anderer Institutionen und Kontaktstellen, die oft gar nicht oder nur über Hotline erreichbar waren. Auch wenn geringer als die Rekordleistungen des Jahres 2020, zeugen doch die 512 (Vorjahr 560) Beratungsgespräche gegenüber dem Landesdurchschnitt von beachtlichen überdurchschnittlichen Leistungen der Beraterinnen Heike Wöhr und und Irina Diener-Kischenko. Bei den Konfliktberatungen waren es 83 (118) Fälle, mit denen 124 (157) Gespräche geführt wurden. Die allgemeinen Beratungen nach § 2 SchKG haben trotz notwendiger Wartezeiten mit 255 (243) Fällen zugenommen. Hier gab es 488 (503) Gespräche. Stark zurück gegangen sind die bewilligten Anträge mit 49 (62) und die erreichten finanziellen Unterstützungen mit 37 957 Euro (78 158 Euro). Präventionsveranstaltungen konnten aus bekannten Gründen nur an 3 Schulen durchgeführt werden.
Ein „Wegweiser für Schwangere“ konnte dank einer Spende der Kreissparkasse und durch besonderen Einsatz der Praktikantin Rebecca Troll – unterstützt von fachlicher haupt- und ehrenamtlicher Beteiligung – erstellt werden. Alle Interessenten können über die Homepage www.donumvitae-rottweil.de diesen kostenlos und völlig unabhängig von Beratung benutzen. Gängige Fragen zu Schwangerschaft und Geburt werden dabei beschrieben.
Im Berichtsjahr hat der Vorstand des Vereins als Träger der Beratungsstelle einen einvernehmlichen Wechsel erfahren und diesen gut gemeistert. Die Vorsitzende Elvira Olipitz (Hardt), unterstützt von den Stellvertretern Karin Schmeh (Deißlingen) und Hubert Haas (Schramberg, zugleich Ehrenvorsitzender) bildet mit der Verwaltungskraft Stefanie Wagner (Rottweil) als Kassiererin und Schriftführerin und den Beirätinnen Anneliese Bendigkeit (Schramberg) Ulrike Diehm (Spaichingen) und Marion Göllinger (Hardt) die Vereinsführung. Die dort ausgeschiedenen Rita Weber und Johannes Jäger werden zukünftig die Kasse prüfen. Seit der Jahresversammlung 2022 verstärkt Herta Borho aus Waldmössingen den Beirat.