KREIS ROTTWEIL – Ein leichter Rückgang bei der Anzahl der Einsätze des Weissen Rings (WR) ist laut Pressemitteilung im Landkreis Rottweil zu verzeichnen: Im Jahr 2021 wurde die Unterstützung durch die Ehrenamtlichen 46 Mal angefragt.
Dabei ging es vorwiegend um Sexualdelikte und häusliche Gewalt. „Vermehrt wurden auch Kinder zu Opfern“, sagte die Außenstellenleiterin, Dunja Burgbacher-Bucher. „Ob direkt oder als Hinterbliebene, wie in dem einen Mordfall aus dem vergangenen Jahr, zu dessen Aufarbeitung der Weisse Ring hinzugezogen worden war.“
Nicht von Totschlag, sondern von Raub mit Todesfolge geht die Justiz in einem anderen Fall aus: Der WR konnte hier die Bestattungskosten übernehmen. Neben Opfern vorsätzlicher Körperverletzungen und von Stalkern wandten sich im Vorjahr auch Betrugsgeschädigte an die vor 46 Jahren gegründete, unabhängige Hilfsorganisation. Oft, aber nicht immer konnte geholfen werden.
Vereinzelt mussten Anfragen auch an zuständige Stellen weitergeleitet werden. Der WR ist nur für Opfer von Kriminalität zuständig, nur sie können immaterielle und materielle Hilfe erhalten. Bei den zum Teil zeitintensiven Betreuungen im ganzen Kreisgebiet konnten die fünf geschulten Ehrenamtlichen durch Zuhören, durch menschlichen Beistand und mit Verhaltensratschlägen bis hin zu rascher Vermittlung an Fachleute wie Rechtsanwälte oder Traumatologen helfen.
Weitere ehrenamtliche Mitarbeiter – gerne auch Deutschsprachige mit Migrationshintergrund – werden gesucht. Bei ernsthaftem Interesse wird gebeten die Außenstellenleiterinzu kontaktieren unter Tel. 0151/55164707 oder per Mail unter burgbacher.bucher@gmail.com.