KREIS ROTTWEIL – Zur mitgliederoffenen digitalen Kreisvorstandssitzung konnte der FDP Kreisvorsitzende Daniel Karrais laut Pressemitteilung eine stattliche Anzahl an Teilnehmern begrüßen. Mittlerweile geht keine Sitzung vonstatten, in der der Kreischef der Liberalen nicht von neuen Mitgliedschaftsanträgen berichten kann. In dieser Sitzung waren es wieder zwei junge Politikinteressierte aus der Region Schramberg, in der kürzlich ein neuer Ortsverband gegründet wurde.
Diese positive Entwicklung ergänzte der bisherige Kreisschatzmeister Volker Trudel, der von einer guten Finanzentwicklung berichtete und damit seiner Nachfolgerin Pauline Manigk eine solide Kassenlage übergab. Ausführlich berichtete MdL Karrais zum Landesparteitag, der gut verlaufen sei. „Wir konnten für einen Antrag zum schnelleren Ausbau der Gäubahn wichtige Impulse geben, die die Interessen unserer Region berücksichtigen,“ berichtete Karrais.
Durch das beste Ergebnis aller Landesverbände bei der Bundestagswahl wären die Liberalen sicherlich ministerabel gewesen. Dazu ist es noch nicht gekommen, jedoch in jedem der vier FDP-geführten Ministerien ist Baden-Württemberg durch einen Staatssekretär vertreten. „Als einziger Abgeordneter aus einer Regierungspartei im Kreis sehe ich mich als Mittelsmann der Interessen des Kreis Rottweil in Richtung Bund,“ sagte Karrais. Besonders wichtige Verkehrsprojekte, wie die Gäubahn und die Talumfahrung Schramberg bedürften großen Einsatzes, so der Abgeordnete, der sich in der kommenden Woche zu ersten Gesprächen nach Berlin begibt.
In der politischen Diskussion ging es um die Position des Bundesverkehrsministers Volker Wissing zu synthetischen Kraftstoffen. „Wissing hat im Bundestag klargestellt, dass alle Antriebsarten im Wettbewerb eine Chance bekommen sollen. Für die FDP ist klar, dass funktionierender Klimaschutz im Verkehr nur mit eFuels für Bestandsfahrzeuge zu machen ist,“ erklärte Karrais. Dass politische Wettbewerber jetzt durchs Land zögen und der FDP einen Kurswechsel unterstellten, sei „billige Stimmungsmache von einer inhaltlich insolventen CDU.“
Auf der kommunalen Ebene ging es um den Breitband-Ausbau. Karrais, digitalpolitischer Sprecher der Landtagsfraktion, verwies darauf, dass das Land im Ländervergleich schlecht abschneide. „Nur 20 Prozent der Unternehmen verfügen über einen Glasfaseranschluss. Das ist für einen so starken Wirtschaftsstandort miserabel,“ sagte Karrais. Er hoffe, dass im Kreis Rottweil ein zügiger Ausbau gelinge. Im Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung fänden sich in diesem Bereich die FDP-Vorstellungen eins zu eins wieder.
Als nächste Veranstaltung sei der politische Aschermittwoch am 2. März geplant. Als Gastredner trete die Freiburger Bundestagsabgeordnete Claudia Raffelhüschen auf. Je nach Pandemielage werde entschieden, ob die Veranstaltung digital oder in Präsenz stattfinden solle.