KREIS ROTTWEIL – Das „Zuhör-Telefon“ von DRK Kreisverbands und Kreisseniorenrat Rottweil
startet am Donnerstag, 3. Dezember: Unter der Telefonnummer 0741/479 236, können gerade
ältere Menschen, die sich während der Corona-Pandemie zunehmend einsam und isoliert fühlen,
jeweils donnerstags von 12 bis 14 Uhr anrufen und ihr Herz ausschütten.
Die Corona-Projektgruppe des Kreisseniorenrats (KSR) hatte unter Leitung von Dieter Gaus, KSRVorstandsmitglied und stellvertretender DRK-Kreisgeschäftsführer, mit Blick auf die Coronakrise
sich als Projekt „Corona care – das erste Hilfstelefon“ auf die Fahnen geschrieben. Die beiden
anderen Mitglieder der Arbeitsgruppe, der KSR-Vorsitzende Matthias Kohlhase und KSRVorstandsmitglied Peter Wolf, hatten das Projekt als eine sehr gute Möglichkeit befürwortet,
Ängste, Gefühle von Einsamkeit und Isolation sowie Unsicherheit gerade bei älteren Menschen zu
reduzieren oder gar zu vermeiden.
In mehreren Sitzungen wurden Finanzierungsmöglichkeiten erörtert, die Bemühungen darum führten bisher noch nicht zum Ziel. Ins Auge gefasste Fördermaßnahmen ließen sich nicht so kurzfristig realisieren, wie es in der sich exponentiell entwickelnden Pandemie angeraten schien. Auch im Landkreis Rottweil stieg die Zahl der neu infizierten Corona-Fälle in den vergangenen zwei Monaten rasant an. Die Gefahr, sich anzustecken, ist größer geworden, und löst zunehmend Ängste aus. Die Unsicherheit wächst.
Die Kontaktbeschränkungen wurden nun bis Weihnachten nochmals verschärft. Politiker und Virologen schwören in Bezug auf die Pandemie die Menschen auf harte und schwere Wintermonate ein. Erfahrungsgemäß verstärkt sich in der Adventszeit vor allem auch bei älteren Menschen, die allein leben, das Gefühl von Einsamkeit, von Isolation. Die Einschränkung der direkten Kontakte zu den Mitmenschen trifft sich besonders hart. So waren sich die Mitglieder der Corona-Arbeitsgruppe
einig, dass nunmehr Handlungsbedarf und eine unmittelbare Realisierung des Projekts „Zuhör-
Telefon“ angesagt waren.
Dieter Gaus prüfte daher die Möglichkeit, das Zuhör-Telefon bei DRK-Kreisverband anzusiedeln
und für eine erste Startphase zu verwirklichen, dies mit Erfolg. So startet das „Zuhör-Telefon“ im
Kreis Rottweil am Donnerstag, 3. Dezember. Die DRK-Mitarbeiter des Zuhör-Telefons können nun
immer donnerstags von 12 bis 14 Uhr unter der Rufnummer 0741/479 236 erreicht werden. Die
Beratung erfolgt individuell auf die Bedürfnisse der Anrufer zugeschnitten. Bei Bedarf werden die
Ratsuchenden an die Verantwortlichen in den Gemeinden und Städten beziehungsweise die
zuständigen Kümmerer (Seniorenbeauftragten) weiter vermittelt.
Für die Initiatoren gilt aber vor allem: Wenn einem zuhause die Decke auf den Kopf zu fallen droht, haben Senioren im Landkreis nun die Möglichkeit, einen Ansprechpartner, der ihnen auch einfach mal nur zuhört, zu erreichen. Mit dem „Zuhör-Telefon“ wollen Kreisseniorenrat und Rotes Kreuz der aktuellen Situation und ihrer psychischen Komponente begegnen. Beim DRK erhalten Senioren Hilfe, wenn sie sich einsam fühlen oder in einer seelischen Krise stecken. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe betrachten das Beratungsangebot als einen ersten Schritt in die richtige Richtung. In seiner jetzigen Form ist das Modellprojekt der Kooperationspartner DRK und Kreisseniorenrat bis April 2021