Samstag, 9. Dezember 2023
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Rottweil

Werke von Reinhold Ulmschneider und Celso Martínez Naves

Stadtmuseum Hüfingen

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Mit der spannenden Kombination zweier auf den ersten Blick sehr konträr arbeitender Künstler beschließt das Stadtmuseum für Kunst und Geschichte das aktuelle Ausstellungsjahr.

(Hüfingen) – Celso Martínez Naves aus Freiburg zeigt seine Malerei unter dem Titel „Luz“ – Licht. Zeitgleich präsentiert Reinhold Ulmschneider aus Rottweil seine plastischen Karton- und Holzarbeiten unter dem Titel „Fluchten – Zufluchte/Ghettos – Gärten”.

Der 1948 geborene Reinhold Ulmschneider, ehemaliger Kunsterzieher, baut babylonisch anmutende Turmstädte und Kathedralen. Deren Architektur ist zumeist auf realen Gebäuden basiert, teilweise täuschend echt anmutend, stellt aber stets einen Aufenthaltsort für die Fantasie, für Traum, aber auch Alptraum dar. Schlau und doppelbödig, mit viel Tiefgründigkeit und Humor inszeniert Ulmschneider nicht nur eine Materialverwirrung im besten Sinne, in der es schwer fällt, Holz, Pappe, Eierkartons, zahlreiche unterschiedlichste Elemente von Pflanzen und andere Fundstücke unserer Alltags- und Wegwerfwelt aus dem gekonnten Gesamtkonglomerat visuell zu entwirren, sondern auch eine Gedanken- und Gefühlsverwirrung, initiiert durch labyrinthartig-klaustrophobische Häusermyzele und -schluchten in denen zugleich eine unvermittelte gedankliche Freiheit lauert.

Martínez Naves, 1953 geboren in El Entrego, Spanien, und ehemaliger Schüler von Prof. Peter Dreher an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe, Außenstelle Freiburg, ist seit nunmehr 40 durch und durch Maler, der mit überaus präzisem, klarem Blick nicht nur seine Heimatstadt Freiburg, sondern auch zahlreiche andere Städte und Orte an denen er unterwegs ist, beobachtet. Die aufgenommene Stimmung, die charakteristische Atmosphäre, erzeugt durch Kontraste, Strukturen, Farbigkeit und Bewegung, übersetzt Celso Martínez Naves in Malerei. Ganz besonders essentiell ist für ihn das Licht: Helligkeitsgrad und Tonwert prägen das malerische Gefüge signifikant, aber auch kleinsten Lichtreflexe, beispielsweise auf vermeintlich nassen Pflastersteinen, aus denen der Künstler mittels einzelner, zarter Pinselstriche einen bildüberspannenden Rhythmus aufbaut.

Die Ausstellung wird am Freitag, 6. Oktober, um 19 Uhr im Stadtmuseum am Hüfinger Nikolausgässle mit einer Einführung von Kuratorin Ariane Faller-Budasz eröffnet. Das Gesangsduo Franziska Mondeh und Elvira Musaj wird die Vernissage musikalisch umrahmen.

CELSO MARTÍNEZ NAVES: LUZ REINHOLD ULMSCHNEIDER: FLUCHTEN- ZUFLUCHTEN/GHETTOS-GÄRTEN 6. Oktober bis 7. Januar im Stadtmuseum Hüfingen. Finissage mit Künstlergespräch: So, 7. Januar 2024, 15 Uhr. Geöffnet sonntags von 14 bis 17 Uhr und nach Vereinbarung. Führungen und Workshops auf Anfrage. Stadtmuseum Hüfingen, Nikolausgässle 1, 78183 Hüfingen, Tel.: 0172/7210778.

Pressemitteilung (pm)
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