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„Abriss-Banda“, Veröffentlicht: Freitag, 19. August 2022, 22.57 Uhr

Abriss-Banda

Ausverkaufte Megaparty mit einer strahlenden Abriss-Banda: Die Band LaBrassBanda ließen am Freitagabend die Mauern im Rottweiler Kraftwerk beben. Der zweitletzte Abend des Ferienzaubers 2022 klingt noch lange nach und sorgt über den letzten Ton der extrem spielfreudigen Kapelle hinaus für ein genießerisches Lächeln. 

BEDA im Kraftwerk.

Doch zunächst: das Bandprojekt BEDA – „vielen Dank, dass‘s do sans!“ Mit starkem Alpen-Rock und Jodel-Pop in Mundart zu dritt, witzig und ohne Schnörkel. Das Outfit so bunt wie die Musik. Manchmal leicht abgedreht, mit kreischender Gitarre, sehr selbstbewusst. Manchem älteren Blasmusikfan etwas zu wild. Aber so muss das sein. 

Laut Ferienzauber-Programmacher Claus Gams reisen die Jungs mit der Hauptband des Abends. „LaBrassBanda“ haben die mitgebracht. Klingt nach einer Auflage. Passt auch bestens. BEDA nennen es eine Einladung. 

Die Damen im Publikum wackeln sich schon mal warm, die Herren schauen sich um und trinken ein bisschen. Vorbereitungen für die anstehende Party. Viele Musiker sind im Publikum, den Shirts und Kappen nach Bläser. Und Guggenmusiker. BEDA schafft es, die Leute zum Mitsingen zu animieren. Toller Support. Er endet ekstatisch. Und mit großem Applaus. Aber ohne Zugabe. Dann bauen die Jungs selbst rasch ab. Wirklich nett. 

Und um 20.30 Uhr strömen die Leute rein, als gäbe es Freibier. Es ist noch viel besser: Es gibt LaBrassBanda. 

Blicke ins ausverkaufte Kraftwerk.

„Wir haben ungefähr 1200 Konzerte gespielt, aber noch nie in einer so krassen Location wie hier“, schmeichelt Bandleader Stefan Dettl schon bald. Sie hätten nicht die üblichen 18 Lieder dabei, sagt er, sondern 32. Die Leute sollten lieber kürzer klatschen, südamerikanisch, explosiv und rasch zuende. 

Banda-Boss Dettl.
Power-Polka.
Publikumsliebling: der Drummer der Band, Manuel Da Coll, steht auch bei den Musikern im Zentrum.

LaBrassBanda, das ist die ultimative Partyband, supersympathisch, einfach gut gelaunt, hochenergetisch, schweißtreibend. Und musikalisch auf den Punkt, aber sowas von. Und manches in irrer Hochgeschwindigkeit. Sie sind die Meister der Partypolka. Die Referenz des Lederhosen-Reggaes. Und des bayerischen Technos. Samt Anleihen an die Guggenmusik. Unschlagbar. Sorgen für ein Dauergrinsen. Dafür, dass der Bereich vor der Bühne zum Pogo-Hexenkessel wird, in dem das Testosteron nur so brodelt. Und  dafür, dass auch noch Reihe 50 mithüpft. Und nahezu alle 1700 Leute im ausverkauften Kraftwerk mitklatschen.

Abriss-Banda in Aktion. Und sie trinken auf der Bühne (fast) nur Wasser. Echte Blasmusiker. Bis hinein in die Zugaben und den Mega-Jubel.

Aber ihnen sei ja schon bei Ankunft im Kraftwerk klar gewesen: „Des wird an wunderschöner Dog“, so Dettl. Beim Anblick der Location, der Palmen darin, des leckeren Frühstücks, so der Sänger und Trompeter. Und die Ferienzauberer um Mike Wutta und Reiner Armleder – auch happy, aber ebenfalls sowas von. 

Maßgeblicher Ferienzauber-Mitveranstalter Reiner Armleder. Alle Fotos: Peter Arnegger

Ein klasse Beinahe-Finale des Ferienzaubers 2022 – am Samstag folgt noch die Karibische Nacht -, die unglaublich Lust auf den nächsten 2023 macht. 

 

 

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