In einem Häuschen zwischen der Falkensteinstraße und dem Bergstöffel ist es meist ruhig. Nur wenn ein Besucher den Hang hinaufsteigt, kläffen die Hunde des Nachbarn wütend. Hier lebt und schreibt Markus Klek seit drei Jahren.
Er arbeitet als Goldschmied, gibt Kurse in Steinzeittechniken wie Bogenbau und Leder gerben, er malt und schreibt Bücher. Nach Sachbüchern über Archäotechniken und indianisches Handwerk hat er jetzt seinen ersten Roman geschrieben: „Couch Talk“. Einen „autobiografischen Nabelschauroman“ nennt er sein Werk, denn er hat dafür seine Tagebücher aus den vergangenen Jahrzehnten hervorgekramt.
Darin hat er festgehalten, was ihm seit seinen Teenagertagen auf seinen verschiedenen Lebensstationen passierte: Von der Ausbildung in Pforzheim, den Jahren im Südwesten der USA, seiner Zeit zu fünft im Wohnwagen im Schwarzwald, über das Leben im Hippiedorf in Portugal und schließlich in Schramberg.
Er habe die Büchlein, die er auf Flohmärkten erstanden hatte, vollgeschrieben und vor einiger Zeit wiederentdeckt. Beim Lesen sei er teilweise erschrocken: „Meine Gefühlslage in den 20-er Jahren, diese Unsicherheit, was will ich werden, das wurde wieder lebendig.“
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Der Plot sei simpel: Der Erzähler Johannes Korb sitzt auf dem Sofa, seine Frau im Sessel und Korb erzählt aus seiner Vergangenheit, driftet ab, schildert Menschen, Landschaften und philosophiert, „was die Welt im Innersten zusammenhält“.
Das Buch sei „kein totaler Egotrip“, versichert Klek, er schildere viele Dinge, die auch für Menschen, die ihn nicht kennen, interessant seien. Nach dem Roman will er sich wieder seinen Sachthemen widmen. Eines seiner Archäotechnik-Bücher werde ein Verlag in Österreich demnächst neu herausbringen und mehrere Fotobände seien in Vorbereitung. Im Falkenstein wird es Klek trotz der Ruhe sicher nicht langweilig.
Info: „Couch Talk“ von Markus Klek ist als Book on Demand über Amazon oder den Buchhandel zu bekommen. Das Buch hat 312 Seiten und kostet 12,99 Euro.