ROTTWEIL – Die Reihe „Jazz im Refektorium“ startet in den Herbst: Am Freitag, 16. September im Kapuziner nehmen Anke Lucks an der Posaune und Almut Schlichting am Baritonsax, dazu Christian Marien am Schlagzeug das Publikum mit in ihre Jazz-Welt.
Die Insomnia Brass Band mit einer Brassband im herkömmlichen Sinne zu vergleichen, fällt schwer: Die Musiker sind zu dritt die Miniatur-Ausgabe einer Brass Band, der Sound passt aber zu einem viel größeren Ensemble.
2017 während eines Arbeitsstipendiums des Berliner Senats gegründet, entwickelte die Insomnia Brass Band ihren Sound rund um das von Lucks und Schlichting komponierte Spielmaterial. Mittlerweile ist auch Marien als Komponist mit im Boot. Seit 2018 ist die Band mit zahlreichen Konzerten in Jazzclubs und auf Festivals unterwegs. Im November 2020 nahmen sie ihre erste CD „Late Night Kitchen“ auf, sie ist erhältlich bei Tiger Moon Records. Die zweite CD erscheint im September 2022, das Publikum darf gespannt sein, ob es daraus schon Kostproben geben wird.
Anke Lucks tourte nach dem Studium der Jazzposaune in Berlin weltweit mit dem Artistik und Musikprogramm „Balagan“ und europaweit mit der Band „Rotfront“, spielte Theater- und Filmmusik mit der Band „Shmaltz“ und tourt zur Zeit neben der Insomnia Brass Band mit „Die Ursonate“ (Premiere beim Theatertreffen Berlin 2016), „gleichwiederda“ und „Bonecrusher“, für die sie auch komponiert.
Schon zu Anfang ihres Jazz-Studium an der Hochschule der Künste Berlin gründete Almut Schlichting die mittlerweile seit zwanzig Jahren bestehende Band „Shoot the Moon“ als Heimathafen für ihre kompositorische Arbeit. Die in den letzten Jahren entstandenen Ensembles und Projekte wie das Garagenoper Kollektiv und Le Sorelle Blu sind Ausflüge in Grenzbereiche des Jazz und spiegeln Almut Schlichtings Interesse an der Zusammenarbeit mit Künstlern aus den Bereichen Tanz, Theater und Literatur. Seit 2016 konzentriert sich Almut Schlichting wieder mehr auf die Bandarbeit im Bereich Jazz. Sie erforscht die Tieftonwelt des Baritonsaxophons und arbeitet verstärkt mit kleineren Formationen.
Christian Marien studierte Musik in Amsterdam und Berlin, wo er seit 2000 lebt. Er ist ein aktiver Teil der Berliner Szene für Jazz und Improvisierte Musik. Neben seinem eigenen Ensemble betreibt er mehrere kollaborativ betriebene Ensembles und arbeitet mit dem Ensemble „Ritsche, Zast & Marien” an der Schnittstelle von Musik und Malerei. Sein Augenmerk gilt aber auch dem Solospiel. Überdies ist er gefragt als Mitspieler in einer Vielzahl von Ensembles, darunter die Insomnia Brass Band.
INFO: Das Konzert findet statt am 16. September um 20.30 Uhr im Refektorium des Kapuziners. Der Eintritt kostet 14 Euro, ermäßigt 11 Euro. Kartenreservierungen sind unter [email protected] möglich. Es gelten die tagesaktuellen Corona-Regelungen.