Jazz im Refektorium startet wieder mit MALSTROM

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Am Freitag, 20 September holt MALSTROM das jazzbegeisterte Publikum aus der sommerlichen Konzertpause. Konzertbeginn ist um 20.30 Uhr.

Rottweil. Es gibt Musik, die alles vertraut macht, weil sie einfach das variiert, was man schon kennt. Man fühlt sich gut, nur weil  einen nichts Ungewohntes, keine neuen Ideen herausfordern. Nichts ist zu hören, was sich neu und fremd anfühlt, und manchmal döst man bequem – sogar vollkommen zufrieden – ab.

Dann gibt es Musik, die alles auseinander sprengt. MALSTROM gehört in diese zweite Kategorie – und zieht alles aus engen Schubladen. Seit fast zehn Jahren pflegt das Trio eine heiter-dekonstruktive Haltung gegenüber verschiedenen Musiktraditionen, vor allem gegenüber experimentellem Jazz. Die wahnsinnige Begeisterung und Energie, die unheimliche Signaldichte, die von der Bühne zum Publikum strömt, setzt alles frei, was im Jazz (auch das Experimentelle) ausgetrocknet ist.

MALSTROM hat vier Alben kompromisslos direkt wirkender Avantgarde-Musik geschaffen – und das Ergebnis ist ungemein unterhaltsam. Beginnend mit enormer, spielerischer Präzision, sowohl in den komponierten als auch in den improvisierten Passagen, eröffnen sie neue Möglichkeiten des Jazz. Für das 2021 erschienene Album „Klaus-Dieter“ wurden zehn Stücke aufgenommen. Diese wechseln ständig die Richtung, Teile werden vereinzelt und zerlegt, dann schlagartig zusammengebracht, um vorwärts zu rasen. Improvisation und Komposition verweben sich.

Allzu leicht würde man diese vielfältige Mischung als Genre-Crossover bezeichnen – Jazz, komplexer Metal, Rock, Post-Rock. Moderatoren schreiben auf ihren MALSTROM-Konzertplakaten nämlich gerne „Jazz Metal“ oder einen Satz mit „progressiv“ oder ähnlichem. Das ist nicht verkehrt, denn die Band um Klaus-Dieter arbeitet in einer wenn auch ungewöhnlichen Trio-Besetzung (Schlagzeug, Gitarre und Saxophon) weiter an einer Form des experimentellen Jazz, der großen Drive hat.

In diesem Sinne ist die Musik eine fröhliche Mischung, ähnlich den Jazzformen der New Yorker Downtown-Szene. Immerhin ist der Saxophonist Florian Walter ein bisschen wie John Zorn, der Gitarrist Axel Zajac nicht unähnlich Marc Ribot und der Schlagzeuger Jo Beyer nicht allzu weit von Jim Black entfernt. MALSTROM war 2015 Gewinner des europäischen Burghauser Jazzpreises, 2017 der internationalen Getxo Jazz Competition und im Jahr 2018 Gewinner des internationalen Biberacher Jazzpreises.

INFO: Das Konzert findet statt am 20. September ab 20:30 Uhr im Refektorium des Kapuziners. Der Eintritt kostet 15 Euro, ermäßigt 12 Euro. Kartenreservierungen sind ab sofort unter jazzimrefektorium@gmail.com möglich.

Das interessiert diese Woche



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Am Freitag, 20 September holt MALSTROM das jazzbegeisterte Publikum aus der sommerlichen Konzertpause. Konzertbeginn ist um 20.30 Uhr.

Rottweil. Es gibt Musik, die alles vertraut macht, weil sie einfach das variiert, was man schon kennt. Man fühlt sich gut, nur weil  einen nichts Ungewohntes, keine neuen Ideen herausfordern. Nichts ist zu hören, was sich neu und fremd anfühlt, und manchmal döst man bequem – sogar vollkommen zufrieden – ab.

Dann gibt es Musik, die alles auseinander sprengt. MALSTROM gehört in diese zweite Kategorie – und zieht alles aus engen Schubladen. Seit fast zehn Jahren pflegt das Trio eine heiter-dekonstruktive Haltung gegenüber verschiedenen Musiktraditionen, vor allem gegenüber experimentellem Jazz. Die wahnsinnige Begeisterung und Energie, die unheimliche Signaldichte, die von der Bühne zum Publikum strömt, setzt alles frei, was im Jazz (auch das Experimentelle) ausgetrocknet ist.

MALSTROM hat vier Alben kompromisslos direkt wirkender Avantgarde-Musik geschaffen – und das Ergebnis ist ungemein unterhaltsam. Beginnend mit enormer, spielerischer Präzision, sowohl in den komponierten als auch in den improvisierten Passagen, eröffnen sie neue Möglichkeiten des Jazz. Für das 2021 erschienene Album „Klaus-Dieter“ wurden zehn Stücke aufgenommen. Diese wechseln ständig die Richtung, Teile werden vereinzelt und zerlegt, dann schlagartig zusammengebracht, um vorwärts zu rasen. Improvisation und Komposition verweben sich.

Allzu leicht würde man diese vielfältige Mischung als Genre-Crossover bezeichnen – Jazz, komplexer Metal, Rock, Post-Rock. Moderatoren schreiben auf ihren MALSTROM-Konzertplakaten nämlich gerne „Jazz Metal“ oder einen Satz mit „progressiv“ oder ähnlichem. Das ist nicht verkehrt, denn die Band um Klaus-Dieter arbeitet in einer wenn auch ungewöhnlichen Trio-Besetzung (Schlagzeug, Gitarre und Saxophon) weiter an einer Form des experimentellen Jazz, der großen Drive hat.

In diesem Sinne ist die Musik eine fröhliche Mischung, ähnlich den Jazzformen der New Yorker Downtown-Szene. Immerhin ist der Saxophonist Florian Walter ein bisschen wie John Zorn, der Gitarrist Axel Zajac nicht unähnlich Marc Ribot und der Schlagzeuger Jo Beyer nicht allzu weit von Jim Black entfernt. MALSTROM war 2015 Gewinner des europäischen Burghauser Jazzpreises, 2017 der internationalen Getxo Jazz Competition und im Jahr 2018 Gewinner des internationalen Biberacher Jazzpreises.

INFO: Das Konzert findet statt am 20. September ab 20:30 Uhr im Refektorium des Kapuziners. Der Eintritt kostet 15 Euro, ermäßigt 12 Euro. Kartenreservierungen sind ab sofort unter jazzimrefektorium@gmail.com möglich.

Das interessiert diese Woche

Pressemitteilung (pm)
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