ROTTWEIL. Simon Phillips (TOTO), Yvonne Catterfeld, Robert Cray, De-Phazz, Nils Wülker & Band sowie Hazmat Modine und The Queens of Soul – das sind die Künstle, Bands und internationalen Topacts, die aktuell zum Programm des diesjährigen Jazzfests hinzukommen. Bereits fix sind ja seit Längerem schon Rabih Abou-Khalil feat. Elina Duni und das Moka Efti Orchestra.
Nach dem Jazz in Town-Auftakt am 30. April, in diesem Jahr wieder in traditionellem „Original-Format“ in Kneipen, Restaurants und anderen Locations, wird Yvonne Catterfeld den Konzertreigen in der Alten Stallhalle eröffnen. Sie sei ein wahres Multitalent und seit mehr als 20 Jahren fester Bestandteil der deutschen Medien- und Musiklandschaft, heißt es in der Ankündigung. Ob als Schauspielerin, Coach bei „The Voice of Germany“, Sängerin oder Songwriterin, Catterfeld begeistere mit ihrem Facettenreichtum, gepaart mit ihrer sympathischen und positiven Art. Vor kurzem nun hat sie ein neues musikalisches Kapitel aufgeschlagen.

Ihr achtes Studioalbum „Change“ ist rein englischsprachig, mit internationalem Sound zwischen Gospel, R&B und Soul. Die Songs seien „mutig und persönlich, leise und auch laut, zärtlich und kräftig, verzweifelt und hoffnungsvoll“, so die Jazzfest-Veranstalter. Für die hiesige Popmusikszene sei die Platte ein kleines Meisterwerk, das in Deutschland seinesgleichen sucht. Und mit ihren neuen Songs sowie dem ein oder anderen Best-Of-Hit aus ihrer bereits über 20-jährigen Musik- und Filmkarriere wolle Catterfeld am 5. Mai nicht nur ihre große und treue Fangemeinde verzaubern.

Tags darauf folgt mit Simon Phillips einer der zweifellos besten Schlagzeuger der Welt. Sein Stil spiegele nicht nur Musikalität und technische Perfektion wieder, Phillips sei auch ein Musiker, der durch sein emotionales Spiel besticht, wie es in der Ankündigung heißt. Er arbeitete bereits mit Künstlern wie Jeff Beck, TOTO, The Who, Peter Gabriel, Mick Jagger und vielen anderen. Und vor 35 Jahren legte der Schlagzeuger, Komponist und Produzent mit dem Album ‚Protocol‘ den Grundstein für eine Solo-Karriere, die er seitdem regelmäßig als Bandleader mit wechselnden Musikern fortsetzt. Zur Feier des 35. Geburtstages seines ersten Solo-Werkes kommt Simon Phillips mit seiner neuen ‚Protocol V‘ – Formation nach Rottweil.

Jazz ist laut Konzertankündigung das Leben von Ausnahmekünstler Nils Wülker, der inzwischen zu den erfolgreichsten Trompetern und Komponisten in ganz Europa gehört. Nach Rottweil kommt der Musiker am 11. Mai mit seinem aktuellen Quartett, um sein neuestes Werk „GO“ zu präsentieren. Darüber heißt es: „GO“ ist in jeder Hinsicht Fortschritt, ein neues, aufregend anderes Schaffenskapitel, ein Triumph. Laut Süddeutscher Zeitung „… ein wegweisendes Album voller Licht …“. Die Musik des 2019 zum vierten Mal mit dem German Jazz Award in Gold dekorierten Trompeters begeistert dabei durch ihre kreative Vielseitigkeit. Wülker und seine Band kombinieren jazzige Töne mit leidenschaftlichen Balladen und hymnischen Klängen und lassen ein raffiniertes und abwechslungsreiches Ganzes entstehen. Seine Lieder seien deshalb einzigartig und etwas ganz Besonderes, und gingen unter die Haut, verspricht die Abkündigung.

Eine Hommage an die großen Ladies des Soul – das soll die Tribute-Show „The Queens of Soul“ am 12. Mai auf der Jazzfest-Bühne zeigen. Unvergessen sind Namen wie Aretha Franklin, Etta James, Tina Turner, Diana Ross oder aber auch Amy Winehouse, Whitney Houston, Donna Summer, Adele und andere mehr. All diesen weiblichen Soullegenden, die seit den 60er-Jahren mit ihren Hits Musikgeschichte geschrieben haben, wolle die Show ein Denkmal setzen, schreibt Jazzfest-Programmmacher Claus Gams in der Ankündigung. Acht international gefeierte Sängerinnen würden diese Soul-Juwelen akustisch wie optisch meisterlich auf die Bühne bringen. Unterstützt werden die Lead-Vocals von Backgroundsängerinnen und einer siebenköpfigen Band, die der Show ihren unverwechselbaren und authentischen Sound verleihen. Charmant moderieren soll den Abend Derrick Alexander aus Detroit. So soll diese Tribute-Show „ein grandioses Gipfeltreffen von Soul-Diven voller Wucht und Emotion werden, das Gänsehaut- wie Party-Gefühl erzeugt“, wie die Ankündigung verspricht.

Rabih Abou-Khalil ist laut Pressemitteilung ein Wanderer zwischen den Kulturen. Der im Libanon geborene Oud-Virtuose und Komponist verbindet traditionelle arabische Musik, europäische Klassik und amerikanischen Jazz zu einer hochintelligenten Melange, fernab jeglicher World-Music-Klischees – faszinierend, mitreißend virtuos und hochsinnlich. Der vielfach ausgezeichnete „Weltmusiker“ habe schon immer ein besonderes Feingefühl dafür, die richtigen Partner für seine diversen Projekte zu finden. Mit der albanischen Ausnahmesängerin Elina Duni treffe er nun aktuell exakt auf die Richtige. Sie singt mühelos französisch, englisch, deutsch, albanisch und italienisch. Zudem sei ihr Gefühl für die ungeraden und ständig wechselnden Rhythmen geradezu atemberaubend. Zum Jazzfest am 13. Mai bringt Abou-Khalil zudem mit Mateusz Smoczynski (Violine) und Krzysztof Lenczowski (Cello) zwei erfolgreiche polnische Streicher mit, die die Tonkultur und Virtuosität der klassischen Schule mit leidenschaftlicher Jazzimprovisation und Folk verbinden. Komplettiert wird das Ausnahmeensemble durch den langjährigen amerikanischen Weggefährten Jarrod Cagwin (Schlagzeug, Rahmentrommeln, div. Percussions). Zusammen vereint ist dies allerbeste „Weltmusik“ im wahrsten Sinne des Wortes.

Hazmat Modine bleibe eine faszinierende Ausnahmeerscheinung im Musikgeschäft, heißt es darin weiter. Der Sound dieses Ausnahmeensembles sei eine tiefenentspannte Mischung aus Folk, Klezmer, Jazz, Swing, Soul und Balkan-Rhythmen, mit dem Blues als zentralem Fundament. Vereinzelt tauchten auch Kurt Weill oder Tom Waits-Anklänge auf, aber wie auch dem Blues seien diesen die melancholischen Seiten und Abgründe weitgehend entzogen. Stattdessen klinge das alles lässig, humorvoll und außerdem tanzbar. „Die bewährte Mischung aus Blues-, World- und Jazzelementen macht die Band auch nach 16 Jahren intensiven Touren immer noch und wieder zu einem einzigartigen Live-Erlebnis“, so das Versprechen der Jazzfest-Macher. Europäische Live-Premiere der aktuellen ‚Bonfire-Tour‘ ist demzufolge am 16. Mai exklusiv in Rottweil.

Wie Phoenix – mit „Zu Asche zu Staub“ – habe sich das Moka Efti Orchestra seit 2018 zu ungeahntem Höhenflug erhoben, heißt es in der Ankündigung des Festivals weiter. Geboren mit der international erfolgreichen TV-Serie „Babylon Berlin“ spiele das 14-köpfige Ensemble vor ausverkauften Häusern in ganz Deutschland – und nun auch am 17. Mai beim Jazzfest in Rottweil. Die Goldenen Zwanziger vor hundert Jahren seien legendär und Berlin ist der Ort für Glanz, Glamour und bisher ungeahnte Freiheiten. Im „Moka Efti“, dem angesagtesten Café Berlins, wird Charleston, Two Step und Tango getanzt. Wild, dreckig, glamourös und feierwütig zugleich. Spätestens mit der Fernsehserie erlebten die 1920er-Jahre ein gewaltiges Comeback. Zum großen Erfolg dieser Serie habe auch die Musik des eigens zusammengestellten Orchesters beigetragen.
Seit über 25 Jahren beflügeln die magisch-leichten Klänge von De-Phazz das Ohr. Deren Musik befreie das Bewusstsein, schicke die Gedanken auf Reisen, heißt es im Ankündigungstext. Die „Godfathers“ und „Godmothers“ des deutschen Lounge- und Easy Listening-Sounds seien eine Macht, die den Geist entrückt, das Tanzbein verzückt und uns mit jedem Track in neue Atmosphären katapultiert. Eine Fusion aus Samba und Soul, Trip-Hop und Jazz, Latin und R’n’B. Untrennbar verbunden damit: die Stimmen von Pat Appleton und Karl Frierson. Die Formation – am 19. Mai live auf der Stallhallenbühne zu erleben – zählt zu den erfolgreichsten deutschen Bands überhaupt. Weltweit ausverkaufte Tourneen, Filmsoundtracks und Radiohits wie „Mambo Craze“ inklusive. Der Song „No Jive“ wurde beispielsweise über 10 Millionen Mal auf Spotify gespielt und unterstreicht die Zeitlosigkeit dieser Musik.
Als Opener für diesen Abend haben die Programmmacher um Claus Gams das Urban-Jazz-Electro-Hip-Hop-Beat-Projekt RSxT des Karlsruher Musikers Roman Schuler gewonnen. Mit Keyboards, einem massiven Sound und dem passenden Groove soll das Trio Genregrenzen zwischen Jazz, elektronischer Musik, Pop und Hip-Hop einreißen und sich auf den Trümmern eine eigene Klangwelt aufbauen. Eine Musik, die gleichsam zum Träumen und Tanzen einlade, heißt es. Beim Jazzfest hat RSxT als „‚“very special guest“‚“ obendrein noch den bekannten Top- und Hip-Jazz Trompeter Joo Kraus (Tab-Two, Jazzkantine, Kraan u. v. m.) mit dabei.

Die Shows des Gitarristen und Sängers Robert Cray und seiner Band seien weltweit umjubelt und bildeten am 20. Mai das Finale des diesjährigen Jazzfests. „Der Blues lebt. Und der Soul und R’n’B auch. Dabei ist es nicht nur die Musikalität aus bald 50 Jahren Bühnenhistorie, fünf Grammy Awards, 15 Nominierungen und mehr als 20 Studioalben, die die Shows des passionierten und virtuosen Ausnahmekünstlers so besonders machen“, wie es in der Ankündigung weiter heißt. Emotionalität und Spontaneität spielten eine ebenso große Rolle. Seit Cray in den 80-ern die große Bühne betreten hat, habe er das Rampenlicht nicht mehr verlassen. Und es geht weiter in der Blues- und Griffbrettgeschichte, denn nach den Konzerten im vergangenen Jahr legten der Meister und seine Musiker heuer mit sechs Deutschland-Shows satt nach.
Info: Vorverkauf, Kartenversand, Onlinebestellungen & [email protected] direkt über www.jazzfest-rottweil.de und bei allen Verkaufsstellen von Reservix, Tickethotline: 07423-78790;
Das komplette Jazzfest Rottweil Programm 2023:
So, 30. April Jazz in Town – das Original!
Fr, 5. Mai Yvonne Catterfeld
Sa, 6. Mai Simon Phillips – Protocol V
Do, 11. Mai Nils Wülker & Band
Fr, 12. Mai The Queens of Soul
Sa, 13. Mai Rabih Abou-Khalil Group feat. Elina Duni
Di, 16. Mai Hazmat Modine
Mi, 17. Mai Moka Efti Orchestra feat. Severija
Fr, 19. Mai De-Phazz – Operner: RSxT feat. Joo Kraus
Sa, 20. Mai The Robert Cray Band