Im Kulturbesen gastierte wieder einmal die Gruppe „Help“ mit einer Beatles-Show. Achim Ringwald war für die NRWZ dabei:
Um es gleich vorwegzunehmen: Der Abend mit „Help“ und dem Tribute an die Beatles wurde zu einem der magischen Momente im Kulturbesen, an dem der unglaubliche Besen-Spirit vom Publikum auf die Musiker übersprang. Fakt ist, dass die Zugabe am Samstagabend so lange dauerte wie die Konzerte der Beatles von 1963 bis 1966.
Genau 30 Minuten lang war nämlich die Zugabe und endete weit nach 23 Uhr mit einer fulminanten Version des eigentlich ganz beatlesuntypischen Stückes „Helter Skelter“ vom Weissen Album von 1968. Laut einer Besucherin klang das wie AC/DC, was als Kompliment gedacht war. Der Spaß, den die vier Musiker dabei hatten, war weder zu übersehen noch zu überhören.
Bis es aber soweit war, nahm die Beatles-Tribute-Band „Help“ die Besucherinnen und Besucher mit zurück auf eine Zeitreise in die Jahre 1962 bis 1970. Die Lieder hier im Einzelnen aufzuführen, würde den Rahmen einer solchen Bericherstattung sprengen. Jedenfalls war von der ersten Single „Love me do“ bis zu „Come together“ vom zuletzt aufgenommenen Album Abbey Road alles dabei.
Das sehr textsichere Publikum übernahm bei Songs wie „Yesterday“ oder „Hey Jude“ teilweise komplett den Gesang, sehr zur Freude der Musiker. Aber auch die eher unbekannteren Songs kamen am Samstagabend im Kulturbesen sehr gut an. Und wer außer den eingeweihten Fans im Publikum kennt schon Songs wie „I’m down“ oder „Drive my car“. Die Polonäse zu „Ob la di, Ob la da“ weckte wiederum schon die Vorfreude auf nach Weihnachten kommende Tage.
Doch nicht nur musikalisch überzeugte die Band. Auch das Outfit und die Instrumente waren original aus dieser Zeit. Vom weltberühmten Höfner-Beatles-Bass bis hin zur 325er Rickenbacker, die mittlerweile nach John Lennon benannt ist, war alles dabei. Und natürlich alles gespielt über Verstärker der Firma VOX. Lediglich die eingesetzten Effektgeräte und die Monitorboxen gab es damals noch nicht.
Man muss sich heute vor Augen halten, dass die Beatles mit dem Equipment vom Kulturbesen damals in großen Hallen und sogar Stadien spielte. Und das noch vor tausenden kreischenden Fans. Das zum Glück blieb im Kulturbesen aus. In Ohnmacht fiel auch niemand. Während die Band im ersten Set noch die schwarzen Anzüge der Jahre 1962 bis 1964 trug, stieg sie nach der Pause auf das Bühnenoutfit der US-Tournee von 1965 um. Inklusive des Sheriff-Sterns aus dem Shea-Stadium in New York.
Bereits jetzt freuen sich die Fans auf den Auftritt der Band im nächsten Jahr. Nach dem Konzert im Park der Zeiten 2015 und nun schon viermal im Kulturbesen ist das fast schon ein Heimspiel für Help.